Gottesdienst im Steffl geplant

Grabräuber in Wien - so erschüttert sind Angehörige

Nach der Serie an Einbrüchen auf Wiener Friedhöfen wird für die Opfer mutmaßlicher Grabräuber ein Gottesdienst im Stephansdom angesetzt.

Wien Heute
Grabräuber in Wien - so erschüttert sind Angehörige
Eines der geöffneten Gräber am Kagraner Friedhof
Sabine Hertel

Nicht nur die von den gemeinen Verbrechen geschädigten Familien sind erschüttert. Auch Politiker melden sich nun erstmals zu den Schändungen von Dutzenden Gräbern auf dem Wiener Zentralfriedhof, dem Stammersdorfer Friedhof, dem Groß-Jedlersdorfer Friedhof und in Kagran zu Wort. Nationalrätin Eva Blimlinger, die gedenkpolitische Sprecherin der Grünen und Olga Voglauer (Volksgruppensprecherin und Generalsekretärin der Grünen) – hochemotional.

"Unsere Gedanken sind bei den Familien der Verstorbenen, deren Gräber geschändet und deren Totenruhe gestört wurden. Das Vorgehen erschüttert uns alle, ist es doch erst vor Kurzem gelungen, den nationalen Roma-Holocaust Gedenktag am zweiten August auch in Österreich zu verankern", so Blimlinger.

Wie berichtet, hatten unbekannte Täter zahlreiche Gräber aufgegraben, die Sargdeckel entfernt und Schmuck entwendet, der den Verstobenen – aus der Community der Roma – beigelegt war. Die Kriminalpolizei ermittelt gegen die unbekannten Täter.

"Das Entsetzen in der Rom:nja und Sinti:zze-Community ist groß. Für die Hinterbliebenen bedeutet das eine weitere Traumatisierung. Wir hoffen, dass die Täter bald ausgeforscht werden und für diese furchtbare Tat zur Rechenschaft gezogen werden", fordert Voglauer.

Gottesdienst im Stephansdom

Am Freitag, den 6. September, soll um 17.00 Uhr im Wiener Stephansdom ein Wortgottesdienst zum Trost der betroffenen Familien stattfinden. Den Gottesdienst zelebriert Weihbischof Franz Scharl.

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    <strong>21.12.2014: Magdeburg-Terrorist war bekannter Anti-Islam-Aktivist.</strong> Der mutmaßliche Täter des Anschlags von Magdeburg erhob schwere Vorwürfe gegen Deutschland und unterstützte Frauen, <a data-li-document-ref="120079782" href="https://www.heute.at/s/magdeburg-terrorist-war-bekannter-anti-islam-aktivist-120079782">die aus Saudi-Arabien flüchteten.</a>
    21.12.2014: Magdeburg-Terrorist war bekannter Anti-Islam-Aktivist. Der mutmaßliche Täter des Anschlags von Magdeburg erhob schwere Vorwürfe gegen Deutschland und unterstützte Frauen, die aus Saudi-Arabien flüchteten.
    REUTERS

    Auf den Punkt gebracht

    • Nach einer Serie von Grabschändungen auf mehreren Wiener Friedhöfen wird ein Gottesdienst im Stephansdom abgehalten, um die betroffenen Familien zu trösten
    • Politiker wie Eva Blimlinger und Olga Voglauer äußern sich emotional zu den Vorfällen und betonen die Notwendigkeit, die Täter zur Rechenschaft zu ziehen
    red
    Akt.