Gottschalk offenbart: "Hätte andere Gäste bevorzugt"

Am 25. November 2023 steht der endgültige Abschied von Thomas Gottschalk (73) als Moderator der ZDF-Kultshow "Wetten, dass..?" bevor. In einem Interview mit der "Bild"-Zeitung spricht der Entertainer über seine Gedanken und Gefühle zu seinem letzten Auftritt und lässt die letzten legendären Jahrzehnte von "Wetten, dass..?" Revue passieren.

Diese Gäste werden auf der "Wetten, dass..?"-Couch Platz nehmen:

Der Saft ist endgültig raus

Obwohl Gottschalk bereits zweimal nach vorherigen Rücktritten zur Show zurückgekehrt war, betont er, dass seine Entscheidung nun endgültig sei. "Ich war mir jedes Mal sicher. Das erste Mal vor über zwanzig Jahren. Damals hatte ich mit einer Late-Night-Show bei RTL angefangen. Da hat mich der Intendant des ZDF, Professor Stolte, persönlich zurückgeholt, weil es nicht mehr so lief, wie er sich das wünschte. Nach dem Unfall mit Samuel Koch war dann wirklich überzeugt war: Das war's", so Thomas Gottschalk im "Bild"-Interview.

Doch das Publikum habe ihn umgestimmt. "Die Leute haben mich davon überzeugt, dass noch Saft in der Zitrone ist, und ich stieg doch wieder in den Ring. Doch diesmal sei der Saft "endgültig raus", vor allem in Anbetracht der drastischen Veränderungen im Fernsehgeschäft. Trotz des Abschieds sieht sich Thomas Gottschalk nicht als Opfer. Er betont, dass er eine großartige Zeit hatte und alles genauso wieder machen würde. Er habe das Fernsehen zu seiner besten Zeit mitgestaltet und akzeptiert, dass alles irgendwann zum Ende kommt.

Fernsehen vor dem Aussterben

Die einstigen kuscheligen Samstagabende an denen sich die ganze Familie vor dem Fernseher traf, existieren einfach nicht mehr. Jeder verfolge nun seine eigenen Programme, und das Fernsehen habe sich grundlegend gewandelt. "Das kann man nicht aufhalten. Will ich auch gar nicht. Ich spüre auch keine Bitternis. Mein Geschäftsbereich hat sich schlicht erledigt", so der 73-Jährige. Es gehöre dazu, dass "Sterne aufgehen und wieder versinken". "Ich sah einige kommen und gehen. Und wollte nie mit einem tauschen", berichtet der Moderator.

Auf die Frage, ob Gottschalk vor seiner letzten Show nervös sei, antwortet der Moderator gelassen: "Wäre ich jemals nervös gewesen, gäbe es diesmal überhaupt keinen Grund dazu. Rausschmeißen können sie mich ja nicht mehr!" Mit einer Mega-Party zum Abschied rechnet der 73-Jährige auch nicht, denn wie er gegenüber der "Bild" verkündet: Der "ZDF ist gerade auf Sparkurs". 

Bildstrecke >>> Thomas Gottschalk im Laufe der Jahre

Andere Gäste bevorzugt

Warum man Samuel Koch nicht eingeladen habe, beantwortete Gottschalk wir folgt. "Daran gedacht haben wir schon. Einladungen spricht ja die Redaktion aus, nicht ich. Manchmal hätte ich andere Gäste bevorzugt als die, die da saßen. Aber die hatten oft was anderes vor oder wollten zu viel Kohle. Meistens fragt mich die Redaktion nach meiner Meinung. Zu Samuel habe ich ihnen gesagt: Sein Schicksal war sicher die dunkelste Stunde meiner TV-Karriere. Wir wollen uns zum Abschied natürlich als die fröhliche Veranstaltung verabschieden, die wir immer waren und sein wollten."

Passend dazu soll auch sein letztes Show-Outfit ausfallen. "Es gibt auch für Kerle meines Alters eine Alternative zur grauen Strickjacke. Auch in dieser Hinsicht werde ich mir treu bleiben und niemanden enttäuschen. Stilsicher wie immer halt", verspricht Gottschalk. So wird die Ära Thomas Gottschalk bei "Wetten, dass..?" sicherlich mit einem würdevollen Abschied enden.

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