Neues Design

Google Maps ändert Farben – Nutzer wollen alte zurück

Google rollte neue Farben für seinen Kartendienst Maps aus. Doch bei vielen Nutzern scheinen die gar nicht gut anzukommen. Das steckt dahinter.

Rene Findenig
Google Maps ändert Farben – Nutzer wollen alte zurück
Gräulich-blaue statt gelbe und weiße Straßen, hellere Umgebungen. Das Farb-Update für Google Maps gibt zu reden.
Google Maps

Getestet hatte Google die neuen Farben für seinen Kartendienst Maps bereits vor einigen Wochen, nun wurde das neue Design ausgerollt. Und die Veränderung erinnert zumindest entfernt an Apples Kartendienst Maps. Für Ärger bei einigen Nutzern sorgt aber vor allem die Erkennbarkeit. So erscheinen nun Straßen in einer bläulich-grauen Farbe statt Weiß und Gelb, Grünflächen und Gewässer in blasseren Grün- und Blau-Tönen. Google selbst argumentierte die Änderung damit, dass die neuen Farben die Karten besser lesbar machen würden. Das sehen allerdings Hundert Nutzer anders – und bitten den Tech-Konzern darum, die Farbänderung rückgängig zu machen.

Ganz neue Suche, ganz neue Karte

Bereits im Vorjahr hatte Google angekündigt, seine Such- und Kartendienste vollkommen neu aufstellen zu wollen. Besonders spektakulär fällt eine andere Neuerung in Google Maps aus. "Wir entwickeln Google Maps weiter zu einer visuellen und intuitiven Karte, die den Nutzer:innen das Gefühl gibt, direkt vor Ort zu sein. Und das alles dank der neuesten Fortschritte im Bereich Computer Vision und prädiktiver Modelle", so Google. Anhand der Funktion "Highlights" können Nutzer:innen einen Stadtteil auswählen und sehen, wie dort beliebte Orte – dank Fotos und Informationen aus der Google Maps-Community – direkt auf der Karte zum Leben erwachen.

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    Gräulich-blaue statt gelbe und weiße Straßen, hellere Umgebungen. Das Farb-Update für Google Maps gibt zu reden.
    Gräulich-blaue statt gelbe und weiße Straßen, hellere Umgebungen. Das Farb-Update für Google Maps gibt zu reden.
    Google Maps

    "Damit erhalten Nutzer:innen die Gelegenheit, sich vorab einen authentischen Eindruck von einer bestimmten Gegend machen zu können", heißt es. Außerdem wird es fotorealistische Luftaufnahmen geben, für die immersive Ansicht wird KI mit Milliarden von hochauflösenden Street View-, Satelliten- und Luftbildern kombiniert. Bereits im August wurde die Funktion "Kraftstoffsparende Routenplanung" eingeführt, dieses Tool wird nun für die Google Maps-Plattform auch Entwickler:innen von Unternehmen aller Größenordnungen angeboten – wie Liefer- oder Mitfahrdiensten.

    Jede Menge KI soll ebenfalls Einzug halten

    Neu kommt bei der Suche unter anderem die Kombi-Suche, bei der alle Arten von Informationen wie Text, Sprachsuche, Bilder und mehr verknüpft werden. Das funktioniert so: In der Google-App können Nutzer:innen mit einem Foto oder einem Screenshot nach gewissen Produkten suchen. Gefällt ihnen ein Muster von einem Hemd, können sie die Suche dann um das Wort "Krawatte" ergänzen, um Krawatten mit diesem bestimmten Muster angezeigt zu bekommen. Außerdem kommt ein Google Lens Übersetzungs-Update via KI. Übersetzte Texte können damit in komplexe Bilder eingebunden werden. "Ein neuronales Netz wurde darauf trainiert, zu erraten, wie der Hintergrund eines Bildes ohne Text aussieht. Anstatt den Originaltext zu überdecken, löschen wir ihn, erstellen die darunter liegenden Pixel mit einem KI-generierten Hintergrund neu und legen dann den übersetzten Text nahtlos über das Bild", so Google. 

    Ebenfalls in Planung sei eine "In meiner Nähe"-Funktion für die Kombi-Suche, bei der Nutzer ein Bild oder einen Screenshot von ihrer Umgebung in der Google-App hinzufügen können. "Zeigt das Bild beispielsweise einen Burger, werden lokale Restaurants angezeigt, die das Gericht in der Nähe anbieten", so Google. Außerdem soll es auch in der Google-App für iOS Shortcuts zu hilfreichen Google Tools geben, wie etwa Google News oder Google Bilder. Und: Tippen Nutzer und Nutzerinnen Fragen in die Google-Suche, sollen sie Vorschläge bekommen, wie sie ihre Frage spezifizieren können.

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