Niederösterreich

"Goldwerk" – ab 2023 wird in Korneuburg Gold produziert

Die Firma philoro plant 60 Millionen Euro ins "Goldwerk" zu investieren. 100 neue Arbeitsplätze entstehen in Korneuburg.

Erich Wessely
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In Korneuburg soll ab Herbst 2023 Goldproduziert werden.
In Korneuburg soll ab Herbst 2023 Goldproduziert werden.
Getty Images/iStockphoto (Symbolfoto)

Der heimische Gold- und Edelmetallhändler philoro will die geplante Goldproduktion in Korneuburg (NÖ) inklusive Hochsicherheitslager im Herbst 2023 starten. Für die erste Ausbaustufe der Scheideanstalt und des Produktionswerks sei ein Investment von 60 Mio. Euro geplant, sagte philoro-Geschäftsführer Rudolf Brenner am Mittwoch vor Journalisten in Wien.

Bis zu 120 Tonnen im Jahr

Die Gold-Produktionskapazität des philoro-"Goldwerks" soll bis zu 120 Tonnen im Jahr betragen, was rund 2,5 Prozent der gesamten Weltproduktion entspricht. Eine Goldproduktion "in dieser Dimension" gebe es in Österreich noch nicht, sagte Brenner. Derzeit entfällt 70 Prozent der weltweiten Goldproduktion auf die Schweiz.

Goldbarren werden gefertigt

An dem neuen Standort sollen Altgold und Goldgranulat hauptsächlich zu Goldbarren verarbeitet werden. Ziel von philoro ist es, in Zukunft 100 Prozent der Produktion aus recyceltem Gold zu fertigen. Der Edelmetallhändler will künftig auch Silber, Platin und Palladium verarbeiten.

philoro-Geschäftsführer René Brückler und Rudolf Brenner gemeinsam mit Bürgermeister Christian Gepp (r.) und Landesrat Jochen Danninger (l.) bei der Projektpräsentation
philoro-Geschäftsführer René Brückler und Rudolf Brenner gemeinsam mit Bürgermeister Christian Gepp (r.) und Landesrat Jochen Danninger (l.) bei der Projektpräsentation
NLK/Filzwieser

Das Projekt wurde erstmals im Oktober 2020 angekündigt, damals wurde ein 35.000 Quadratmeter großes Areal im Businesspark Korneuburg erworben. Im Jahr 2020 wurden die Kosten noch auf 50 Mio. Euro geschätzt.

100 neue Arbeitsplätze, gesamt 300 Mitarbeiter

"Das Goldwerk selbst wird 100 neue Arbeitsplätze schaffen, wir werden zudem aber auch unsere Zentrale und das Logistikteam hier ansiedeln und damit insgesamt 300 Mitarbeiter am Standort Korneuburg beschäftigen", so philoro-Geschäftsführer und "Goldwerk"-Projektleiter-René Brückler.

Eine zuvor angedachte Beteiligung der Münze Österreich an der philoro-Goldproduktion ist derzeit offenbar nicht mehr geplant. "Es gibt eine umfassende Zusammenarbeit mit der Münze Österreich", sagte der philoro-Geschäftsführer Brenner.

Gold-Hype in Coronakrise

In der Coronapandemie und in Zeiten hoher Inflation deckten sich viele Sparer mit Gold ein. Der im Jahr 2011 gegründete Edelmetallhändler erzielte 2021 erstmals einen Umsatz von knapp 2 Mrd. Euro. philoro betreibt 15 Filialen in Österreich, Deutschland, der Schweiz und Liechtenstein und einen umsatzstarken Onlineshop.

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