"Hoffe sie kann mir verzeihen"

Goldmünzen aus Hasenstall geraubt: Vier Jahre Haft

Eine Steirerin (55) wurde in ihrem Haus bei Graz überfallen. Nun stand ein Brasilianer (23) vor Gericht – wer hatte ihm das Gold-Versteck verraten?

Österreich Heute
Goldmünzen aus Hasenstall geraubt: Vier Jahre Haft
Goldmünzen im Wert von 700.000 Euro im Hasenstall versteckt.
Getty Images/iStockphoto (Symbolbild) 

Ein Brasilianer (23) war nach einer Home-Invasion in Stattegg (Stmk.) in sein Heimatland gefüchtet, er wurde per Haftbefehl gesucht. Als er nach Österreich zurückkehrte klickten die Handschellen. Er habe sich nach einem "Nachdenk-Prozess" dazu entschieden zurückzukommen, so der Brasilianer. Der 23-Jährige stand nun in Graz wegen schweren Raubes vor Gericht. Gemeinsam mit Komplizen, die bereits alles verurteilt wurden, war der Mann im Dezember 2022 in das Haus einer 55-Jährigen bei Graz eingedrungen.

Tresor und Hasenstall geleert

Die Verdächtigen fesselten die Frau mit Kabelbindern, nahmen einen über 200 Kilo schweren Wandtresor mit – darin waren rund 35.000 Euro, auch ein teures Armband im Wert von 33.000 Euro erbeuteten die Männer. Damit nicht genug: Die Frau hatte in ihrem Hasenstall Goldmünzen im Wert von über 700.000 Euro versteckt gehabt. Ein 57-Jähriger soll ihr beim Bau des Geheimverstecks geholfen haben – und dann den Tätern einen Tipp gegeben haben – er wurde dafür bereits verurteilt. 

Vier Jahre Haft

Der Brasilianer (23) musste die Münzen nur noch aus dem Hasenstall holen, dann verschwanden die Verdächtigen mit der Beute. Bekannte gaben dem 23-Jährigen ein falsches Alibi, er konnte daraufhin in sein Heimatland ausreisen. "Ich hoffe, sie kann mir irgendwann verzeihen", so der 23-Jährige kleinlaut vor Gericht. Die Home Invasion versuchte er möglichst harmlos darzustellen. So habe man das Opfer in die Arme genommen und ihm nicht den Mund zugeklebt. Die Frau konnte sich mit Hilfe eines Kugelschreibers nach Stunden selbst befreien und zu den Nachbarn flüchten. Der Brasilianer war geständig, zeigte Reue – er wurde in Graz nicht rechtskräftig zu vier Jahren Haft verurteilt. 

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