Vulkanausbruch
Gigantische Aschewolke zieht jetzt über Europa
Nach einem heftigen Vulkanausbruch in Island breitet sich nun eine gesundheitsschädliche Aschewolke über Europa aus.
Island wird seit einigen Monaten von einer Serie an Erdbeben und Vulkanausbrüchen heimgesucht, die ihresgleichen sucht. Nicht nur einmal hat sich dabei die Erde regelrecht gespalten. Lava floss in Richtung Meer, verschluckte dabei auch so manche Wohnhäuser.
Am Wochenende kam es schließlich zur "mächtigsten Eruption bisher". Der Ausbruch des Vulkans Grindavík war bis in die Hauptstadt Reykjavík zu sehen, berichtet "Spiegel Online". Und genau diese dabei ausgestoßene Aschewolke nimmt nun Kurs auf Kontinentaleuropa.
Die Vorhersage
Bereits in den vergangenen Tagen sind Rauch und Asche über Irland, das Vereinigte Königreich und Skandinavien hinweggezogen, zeigen Satellitenbeobachtungen des EU-Erdbeobachtungsdiensts "Copernicus". In einer Animation wird zudem die prognostizierte Zugbahn der Wolke veranschaulicht. Demnach könnten Ausläufer am Freitag auch den Osten Österreichs erreichen.
Die größte Konzentration an Schwefeldioxid (SO2) wird auf der Schneise in Richtung Polen, Baltikum und Russland erwartet. Allerdings verdünnt sich die Wolke mit fortlaufender Dauer immer mehr.
Zuverlässige Vorhersage
"Die diesmal emittierte SO2-Menge zeigte sich in den Beobachtungen sehr deutlich", zitiert der "Spiegel" Mark Parrington, leitender Wissenschaftler bei CAMS. "Die Abgasfahne wurde bis zu einer Höhe von vier Kilometern beobachtet, was bedeutet, dass die Vorhersage des Transports recht zuverlässig ist".
Schwefeloxid beeinträchtigt die Luftqualität an den betroffenen Orten und kann bei höherer Konzentration zu einer Reizung der Schleimhäute und Atemwegsproblemen führen. Bisher seien die Auswirkungen aber nicht gravierend gewesen.
Auf den Punkt gebracht
- Ein Vulkanausbruch auf Island hat eine gigantische Aschewolke erzeugt, die nun über Europa zieht und bereits Teile von Irland, dem Vereinigten Königreich und Skandinavien erreicht hat
- Die Wolke wird voraussichtlich auch den Osten Österreichs erreichen, bevor sie sich jedoch mit der Zeit verflüchtigt
- Die Emission von Schwefeldioxid beeinträchtigt die Luftqualität, doch die Auswirkungen waren bisher nicht gravierend