Klimawandel

Giftschlangen-Alarm: Aspisviper kommt nach Österreich!

Die giftige Aspisviper könnte es sich aufgrund der Klimaverschiebung in den kommenden Jahren in Österreich gemütlich machen.

Heute For Future
Giftschlangen-Alarm: Aspisviper kommt nach Österreich!
Die Aspisviper zieht von Südeuropa weiter nach Norden
Bild: Wikimedia/Felix Reimann, CC BY-SA 3.0

Der Klimawandel hat in Österreich auch noch andere Folgen als Dürren, Waldbrände und belastende Hitzewellen. Eine Gruppe von Wissenschaftlern von der brasilianischen Universidade Federal prognostizieren, dass sich zukünftig mehrere Giftschlangenarten in Mitteleuropa ausbreiten könnten.

Schlangen folgen dem Klima

Jede Spezies sei an ein bestimmtes Klima angepasst, sagte die Forscherin Talita Amado in einem Spiegel-Interview. Dazu gehörten "eine Bandbreite von Temperaturen, Niederschlägen" und "eine Vegetation, die entscheidend vom Klima abhängt". Ändern sich diese Bedingungen, würden Schlangen zwangsläufig dem Klima folgen, dem sie angepasst sind. Sie seien, weil sie wechselwarme Tiere sind, besonders empfindlich.

Auch Kreuzotter zieht nach Norden

Den Schlangen wird's zu heiß: "In bestimmten südeuropäischen Regionen wie Südspanien wird es für manche dort lebende Arten wohl zu heiß werden", so Amado weiter. Der Klimawandel werde Europas Giftschlangen also weiter in Richtung Norden treiben.

Die Aspisviper, die in Frankreich oder Italien recht weit verbreitet sei, könne sich dann bis in den Norden Deutschlands vordringen. Bisher kommt die Schlangenart höchstens im Südwesten vor. Die Kreuzotter – die bekannteste Giftschlange Österreichs – könne sich ebenfalls weiter nach Norden hin ausbreiten.

Jede Spezies ist an ein bestimmtes Klima angepasst. Ändern sich diese Bedingungen, folgen Tiere jenem Klima, dem sie angepasst sind.
Talita Amado
Forscherin

Weltschlangentag am 16. Juli

Anlässlich des Weltschlangentages am 16. Juli holt der Naturschutzbund übrigens die seltene Barrenringelnatter (Natrix helvetica) vor den Vorhang, die neuerdings sogar zur eigenständigen Art erklärt wurde. "Wir sind also in Österreich, wo wir sechs Schlangenarten zählten, die mittlerweile alle selten geworden sind, um eine Schlangenart reicher", heißt es.

Ringelnatter-Weibchen können in Österreich bis zu 130 cm lang werden, die deutlich schlankeren Männchen bis zu 80 cm.
Ringelnatter-Weibchen können in Österreich bis zu 130 cm lang werden, die deutlich schlankeren Männchen bis zu 80 cm.
Pixabay

Tigermücke weiter auf dem Vormarsch

Auch andere Tierarten kommen im Zuge der Erderwärmung bereits häufiger im Norden vor. Die Tigermücke, eine aus Asien eingesachleppte Mückenart, die Krankheiten übertragen kann, ist bereits in Österreich angekommen. In Teilen von Wien und Graz gibt es bereits etablierte Mücken-Populationen, die den Winter bei uns überstehen können, ergibt das Gelsenmonitoring der AGES.

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    Montage: Helmut Graf, Sabine Hertel

    Auf den Punkt gebracht

    • Aufgrund des Klimawandels könnten sich in Österreich giftige Schlangen wie die Aspisviper ausbreiten
    • Die Veränderungen im Klima treiben die Schlangen weiter in Richtung Norden
    • Neben der Aspisviper könnten auch andere Tierarten wie die Tigermücke aufgrund der Erderwärmung häufiger im Norden vorkommen
    red
    Akt.