Wetter

Gewitter-Superzellen sind da – "sowas noch nie gesehen"

"So etwas habe ich noch nie gesehen": Rund um Österreich bauten sich am Freitagabend Gewitter-Superzellen auf. Golfball-großer Hagel inklusive.

Rund um Österreich bildeten sich am Freitagabend gefährliche Gewitter-Superzellen.
Rund um Österreich bildeten sich am Freitagabend gefährliche Gewitter-Superzellen.
Science Photo Library / picturedesk.com (Symbolbild)

Gleich mehrere Gewitter-Superzellen beobachtete am Freitagabend "Unwetter-Freaks", ein "Stormchasing-Kollektiv" aus Süddeutschland. Auf Twitter teilten die Verantwortlichen spektakuläre Gewitter-Bilder. Und auch in der Schweiz brauten sich heftige Supergewitter zusammen. So traf gegen 18 Uhr eine stärkere Zelle auf die Region Luzern, später kam es dann auch in Zürich und Bern zu starken Regengüssen und heftigen Gewittern.

News-Scout Paul hat der "20 Minuten"-Redaktion ein Bild von gewaltigen Hagelkörnern zugesendet. Aufgenommen wurde das Bild in Pleigne, nördlich von Delemont. "Die Hagelkörner haben etwa die Größe eines Golfballes, so etwas habe ich noch nie gesehen", sagt er. Der News-Scout war gerade mit dem Auto unterwegs und müsse sein Auto nun kontrollieren. Er erwarte, dass es "nicht unerhebliche" Dellen gegeben habe.

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20min/News-Scout

Laut Wetterexperten werden die Gewitter am Abend auch weite Teile von Österreich treffen – als Gefahrenzonen gelten die Regionen von Vorarlberg bis in den Kaiserwinkl und bis nach Oberösterreich. Kommt es in deiner Region zu schweren Gewittern, empfehlen die Einsatzkräfte: Nicht in den Wald oder ins Freie gehen, bei einem Blitzschlag in offenem Gelände Kauerstellung einnehmen, bewegliche Gegenstände im Freien sichern und Schutz in einem Gebäude suchen.

So geht es mit den Gewittern weiter

Der Samstag verläuft an der Alpennordseite und im Osten überwiegend bewölkt mit wiederholten Regenschauern. Dagegen scheint in den inneralpinen Regionen sowie von Osttirol bis ins Südburgenland zunächst die Sonne, ab Mittag steigt die Gewitterneigung aber auch im Süden an. Am ehesten freundlich bleibt es in den größeren inneralpinen Tälern, wie etwa dem Inntal. Dort wird es auch am wärmsten, die Höchstwerte liegen zwischen 17 und 24 Grad.

Am Sonntag halten sich im Osten und Südosten anfangs Restwolken und Nebelfelder, inneralpin und im Süden scheint dagegen zeitweise die Sonne. Tagsüber stellt sich verbreitet ein Sonne-Wolken-Mix ein, vom Bergland ausgehend breiten sich Schauer und Gewitter am Nachmittag auf weite Teile des Landes aus. Am ehesten trocken bleibt es im östlichen Flachland und ganz im Westen. Die Temperaturen steigen auf 18 bis 25 Grad, mit den höchsten Werten im Inntal.

Blitz und Donner auch die übrigen Tage

Der Montag gestaltet sich in weiten Landesteilen bewölkt mit schauerartigem Regen, lokal sind Blitz und Donner dabei. Etwas freundlicher wird es einerseits im östlichen Flachland und andererseits von Vorarlberg bis Oberkärnten, dort scheint nach Auflösung von Restwolken oder Nebelfeldern zeitweise die Sonne. Die Höchstwerte liegen zwischen 14 und 22 Grad.

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    Hagel-Unwetter in Edlitz
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    Auch am Dienstag überwiegen die Wolken und vor allem im Bergland gehen immer wieder Regenschauer sowie einzelne Gewitter nieder. Im Westen wird der Regen gegen Abend häufiger, meist trocken bleibt es im östlichen Flachland und im Südosten. Die Sonne zeigt sich dennoch nur zwischendurch, die besten Chancen auf ein paar Sonnenstunden bestehen im Inntal und in den südlichen Becken. Die Temperaturen erreichen maximal 16 bis 23 Grad.