Trennung offiziell
Gewehr-Video: So kam es zu Jukic-Aus bei der Austria
Jetzt ist es offiziell. Aleksandar Jukic ist nicht mehr Spieler der Austria. Mit einem Maschinengewehr-Video sorgte er nun für Schlagzeilen.
2014 kam der heute 23-Jährige in den Austria-Nachwuchs, kämpfte sich bis in die violette Kampfmannschaft vor. Der talentierte Mittelfeldspieler bestritt 121 Pflichtspiele für die "Veilchen", 22 davon in der laufenden Saison, war seit dem Doppel-Ausschluss gegen James Holland und Matthias Braunöder im Wiener Derby Anfang Oktober als Stammspieler gesetzt. Drei Monate später ist Jukic nicht mehr Spieler der "Veilchen".
"Die Austria löste den Vertrag mit Aleksandar Jukic auf", verkündeten die Wiener am Mittwochvormittag. Damit gehen der Mittelfeldspieler und die Austria getrennte Wege. Nur logisch, nachdem Jukic zuletzt aus disziplinären Gründen aus dem Austria-Kader flog, eine Verlängerung des mit Saisonende auslaufenden Vertrags aber ohnehin kein Thema mehr war. Nun fällt der finanziell angeschlagene Klub auch um eine Ablöse um.
Chronologie der Disziplinlosigkeiten
Jukic ist sich selbst im Weg gestanden. Schon beim letzten Spiel des Jahres 2023 bei Austria Klagenfurt stand der talentierte Mittelfeldspieler nicht im "Veilchen"-Kader. Coach Michael Wimmer strich den violetten Eigenbauspieler aus dem Aufgebot, weil er sich zuvor im Training mit "Co" Ahmet Koc angelegt hatte. Von einer beinahe handgreiflichen Auseinandersetzung und Beschimpfungen war die Rede. Ein Disput, der scheinbar nicht gelöst werden konnte. Denn das Trainerteam legte fortan keinen Wert mehr auf den violetten Leistungsträger. Jukic wurde beim Trainingsstart Anfang Jänner aus dem Profikader gestrichen, durfte auch nicht mit ins Trainingslager auf Malta reisen.
Zu viel ist zuvor passiert, die Auseinandersetzung mit Koc dürfte das Fass nur zum Überlaufen gebracht haben. Zuvor verschoss Jukic in Lustenau einen Elfmeter, für den er nicht eingeteilt war, wurde deshalb von Wimmer für das Conference-League-Quali-Duell mit Legia Warschau bereits aus dem Kader verbannt. Im Rückspiel sah Jukic, erst in der 62. Minute eingewechselt, in Minute 89 völlig unnötig die rote Karte. Am Ende scheiterte die Austria. Und Jukic wurde eine Mitschuld gegeben.
Umstrittenes Gewehr-Video
Seit Mittwoch ist die Trennung nun endgültig vollzogen, hat Jukic einen neuen Verein gefunden: den russischen Erstligisten Sotschi. Dort unterschrieb der Mittelfeld-Mann bis 2027. Und wurde prompt mit einem skurrilen Video vorgestellt. Jukic ist mit einem Maschinengewehr im Anschlag zu sehen. Bei einem Verein aus einem Land, das gerade Krieg führt. Der Ex-Austrianer zielte schließlich auf Dosen, auf einem Jahrmarkt-Stand. Der ehemalige österreichische Nachwuchs-Teamspieler soll als "Scharfschütze" dargestellt werden. Ein kontroverses Video.
Sotschi ist in der russischen Meisterschaft Tabellen-Letzter, holte elf Punkte aus 18 Spielen.