Nach 528 Anzeigen klar
Gewaltproblem an Schulen, aber DIESES Personal fehlt
In immer mehr Schulen wird Gewalt ein zunehmendes Thema. Trotzdem fehlen die dringend benötigten Schulsozialarbeiter in vielen Schulen.
Gewalt in Wiener Schulen nimmt zu – alleine im vergangenen Schuljahr gab es 528 Anzeigen und 814 Suspendierungen. Die Wiener Volkspartei präsentierte eine Liste an Maßnahmen zur Gewaltprävention.
Ein Sozialarbeiter pro Schule gefordert
Ein wichtiger Punkt davon: mehr Schulsozialarbeiter. Bildungssprecher Harald Zierfuß erklärte als Ziel, mindestens einen Schulsozialarbeiter pro Schule zu haben. Das fordert aber nicht nur die Volkspartei, auch die Neos hatten 2020 einen Antrag eingebracht und drin einen Schulsozialarbeiter oder Sozialpädagogen an jeder Pflichtschule gefordert.
Dass man dieses Ziel nicht erreicht, zeigt nun eine Anfragebeantwortung des Bildungsstadtrats Christoph Wiederkehr (Neos). Mit Stichtag 23. Jänner 2024 gab es in Wien insgesamt 90 Schulsozialarbeiter (82 Vollzeitäquivalente). Diese betreuen aktuell 134 Wiener Pflichtschulen von 448.
70 Prozent der Schulen ohne Sozialarbeiter
Im Umkehrschluss haben 314 Pflichtschulen und damit rund 70 Prozent aller Pflichtschulen in Wien keinen Schulsozialarbeiter. Laut Bildungssprecher Harald Zierfuß sei das angesichts des massiven Lehrermangels und der zunehmenden Gewalt an den Schulen fahrlässig und verantwortungslos. "SPÖ und neos dürfen die Wiener Schulen nicht länger mit allen Problemen alleine lassen", so Zierfuß.
Aktuell steuert der Bund 50 Prozent der Kosten für die Schulsozialarbeit in den Länder zu – Wien erhält dafür jährlich rund 2,5 Millionen Euro. Obwohl 314 Schulen in Wien aktuell nicht betreut sind, ist für das nächste Jahr nur die Schaffung von 10 neuen Vollzeitäquivalenten geplant.