Tausende auf den Straßen
Gewalteskalation nach Rechtsruck bei Frankreich-Wahl
Das Rassemblement National von Marine Le Pen konnte sich bei der Parlamentswahl in Frankreich durchsetzen. Das hatte Ausschreitungen zur Folge.
Das rechtsnationale Rassemblement National (RN)von Marine Le Pen konnte in Frankreich die erste Runde der vorgezogenen Parlamentswahl für sich entscheiden. Es kam gemeinsam mit seinen Verbündeten auf 33 Prozent, wie die Sender TF1 und France 2 am Sonntag nach Schließung der Wahllokale berichteten. Das Mittelager von Präsident Emmanuel Macron landete lediglich auf dem dritten Platz – eine herbe Niederlage für den Amtsinhaber.
Gewalt bei Demonstrationen
Als Folge des Wahlausgangs kam es in Paris gemäßigten und teilweise zu gewalttätigen Demonstrationen. Schaufenster und Mistkübel bekamen die Wut einiger Wähler zu spüren. Bilder zeigen, wie mehrere Feuer gelegt wurden. Demonstriert wurde nicht nur in Paris – auch in weiteren Städten wie Lyon und Nantes gingen Tausende auf die Straßen.
Ausschreitungen bei Demonstrationen nach Parlamentssieg von Marine LePen
Bündnis gegen Le Pen
Sowohl aus dem Linksbündnis als auch von Macrons Partei hieß es noch Sonntagabend, man werde in den Wahlkreisen, in denen man auf dem dritten Platz gelandet sei, zugunsten der Kandidatinnen und Kandidaten zurücktreten, die in der Lage sind, den RN zu schlagen.
Le Pen wiederum versucht natürlich ihre Wähler auch für die entscheidende zweite Runde am kommenden Sonntag zu mobilisieren. "Noch ist nichts gewonnen", mahnte sie ihre Anhängerschaft zur Vorsicht.
Auf den Punkt gebracht
- Das rechtsnationale Rassemblement National von Marine Le Pen hat die erste Runde der Parlamentswahl in Frankreich gewonnen, was zu gewaltsamen Demonstrationen in Paris und anderen Städten führte
- Präsident Emmanuel Macron erlitt eine herbe Niederlage, während sich ein Bündnis gegen Le Pen formierte, um sie in der zweiten Runde zu bekämpfen