Jugendkriminalität verhindern

Gewalt unter Migranten – nun greift Politik hart durch

Die Politik hat entschieden: Minderjährige Flüchtlinge, die ohne ihre Eltern ins Land kommen, müssen verpflichtend einen Anti-Gewalt-Kurs besuchen.

Oberösterreich Heute
Gewalt unter Migranten – nun greift Politik hart durch
In Kursen werden Strategien zur Konfliktlösung sowie Werte und Normen vermittelt. (Symbolbild)
Getty Images

Im Herbst startet Oberösterreich gemeinsam mit dem Verein "Neustart" die verpflichtenden Wertekurse und Anti-Gewalt-Trainings. An einem Pilotversuch nahmen bereits 26 Personen teil, in Kürze sollen 56 männliche Asylwerber unterrichtet werden.

Jugendliche ab dem 14. Lebensjahr aus Syrien, Afghanistan, Somalia, der Türkei und Ägypten werden zu Themen wie Gewalt und deren Prävention unterrichtet. Auch Macht, der Umgang mit Autoritäten, Strategien zur Konfliktlösung sowie Werte und Normen stehen am Programm.

Rund 140 Flüchtlinge sind derzeit im Bundesland untergebracht. Auch für Frauen sind die Kurse künftig verpflichtend, sie müssen aber erst im zweiten Durchgang daran teilnehmen.

Für den Integrations-Landesrat Wolfgang Hattmannsdorfer (ÖVP) gehe es darum, "klar zu vermitteln, dass Gewalt und die Ablehnung unserer Demokratie bei uns keinen Platz haben". Er will mit der Initiative einem weiteren Anstieg der Jugendkriminalität bereits von Anfang an entgegenwirken.

Wichtige Sozialarbeit
Seit 1957 betreibt der Verein Neustart "justiznahe Sozialarbeit" mit Schwerpunkt auf Resozialisierung von Straffälligen, Prävention sowie der Unterstützung von Opfern.

Die Zahl der in OÖ versorgten Asylwerber ist laut Büro Hattmannsdorfer derzeit rückläufig. Verglichen mit Jänner ist die Anzahl zuletzt um 648 Personen auf 3.963 gesunken.

Bilanz über Asyl-Bezahlkarte

Mit 1. Juli führte Oberösterreich die Bezahl-Methode "Social Card" ein. Seit mehr als einem Monat läuft der Pilotbetrieb in ausgewählten Quartieren. Die aktuell verfügbaren Zahlen: Asylwerber haben drei Mal eine digitale Auszahlung erhalten: Mitte und Ende Juli sowie Mitte August. Damit wurden insgesamt mehr als 600 Transaktionen getätigt.

Kürzlich zog das Bundesland eine erste Bilanz. Von den Projektteams und den NGOs seien bis jetzt "keine gravierenden und schwerwiegenden Komplikationen" gemeldet worden. Außerdem gebe es auch vonseiten der Betroffenen "keine Beschwerden und eine hohe Akzeptanz".

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    <strong>21.12.2014: Magdeburg-Terrorist war bekannter Anti-Islam-Aktivist.</strong> Der mutmaßliche Täter des Anschlags von Magdeburg erhob schwere Vorwürfe gegen Deutschland und unterstützte Frauen, <a data-li-document-ref="120079782" href="https://www.heute.at/s/magdeburg-terrorist-war-bekannter-anti-islam-aktivist-120079782">die aus Saudi-Arabien flüchteten.</a>
    21.12.2014: Magdeburg-Terrorist war bekannter Anti-Islam-Aktivist. Der mutmaßliche Täter des Anschlags von Magdeburg erhob schwere Vorwürfe gegen Deutschland und unterstützte Frauen, die aus Saudi-Arabien flüchteten.
    REUTERS

    Auf den Punkt gebracht

    • Die Politik in Oberösterreich hat beschlossen, dass minderjährige Flüchtlinge ohne Eltern verpflichtend an Anti-Gewalt-Kursen teilnehmen müssen, um Jugendkriminalität vorzubeugen
    • Ab Herbst werden diese Kurse in Zusammenarbeit mit dem Verein "Neustart" angeboten, wobei Themen wie Gewaltprävention, Konfliktlösung und gesellschaftliche Werte behandelt werden
    red
    Akt.