Rabiate LASK-Anhänger
"Gesindel" – Vermummte bedrohen Gastro-Mitarbeiterin
Wüste Szenen beschreibt eine Gastro-Angestellte nach dem Linzer Derby. LASK-Anhänger hätten sie im Gästeblock bedroht, eine WC-Anlage wurde demoliert.
Unschöne Szenen am Rande des Linzer Derbys zwischen Blau-Weiß Linz und dem LASK. Wie die "Krone" berichtet, wurde im Gästesektor eine WC-Anlage zerstört. Unbekannte rissen demnach die Lampen herunter, beschmierten die Räume von oben bis unten mit Parolen.
Zudem wurden offenbar mehrere Gastro-Mitarbeiter beschimpft, teils sogar bedroht. "Die Männer sagten wir seien Gesindel, weil wir für Blau Weiß arbeiten und waren komplett aggressiv und bedrohlich mit ihrem vermummten Erscheinungsbild", zitiert die Zeitung eine Gastro-Angestellte.
Aus Angst vor den Anhängern des LASK, die schwarz vermummt waren, habe man "nur noch das Notwendigste gesagt. Richtig aggressiv wurden sie, als sie den Stromausfall auslösten und dadurch gleichzeitig die Sicherheitsrollos bei den Buffets herunterfielen", schildert die Mitarbeiterin in der "Krone".
Polizei trennte Fans
Beim FC Blau-Weiß Linz will man die Situation und die geschilderten Vorfälle in Ruhe aufarbeiten und analysieren, so Geschäftsführer Christoph Peschek Montagnachmittag gegenüber "Heute". Laut Pressestelle der Polizei hat es bisher (Stand Montagnachmittag) jedenfalls noch keine Anzeige in dem Fall (z.B. wegen Sachbeschädigung) gegeben.
Generell sei es beim Derby relativ ruhig gewesen. Das könnte auch an einem Großaufgebot an Polizeikräften liegen. Die Fangruppierungen wurden ja getrennt. Die LASK-Anhänger zogen im Süden der Stadt zum Stadion, die Blau-Weiß-Fans wurden über den Norden zum Stadion geleitet.
Sportlich gesehen hatte der Aufsteiger aus Linz gegen den LASK ja die Nase vorne, wiesen die Schwarz-Weißen mit 2:0 in die Schranken.
Beim Oberösterreich-Derby zwischen dem FC Blau-Weiß Linz und Vorwärts Steyr im Februar des heurigen Jahres wurden ebenfalls Toilettenanlagen in Steyr von Linzer Anhängern zerstört. "Eine blinde Zerstörungswut ungeheuren Ausmaßes ist durch den Gästesektor gefegt. Der Sachschaden ist groß und wird sich auf mehrere 10.000 Euro belaufen", sagt damals ein Sprecher von Vorwärts. Dieses Verhalten könne nicht toleriert werden.
