Kinderschutz

Gesetze gehen gegen süchtig machende Feeds vor

Zwei neue Gesetze des Staates New York verbieten Social-Media-Plattformen, Minderjährigen Feeds zu präsentieren, die auf Algorithmen basieren.

Gesetze gehen gegen süchtig machende Feeds vor
Der Staat New York verabschiedete zwei Gesetze, die Kinder vor Gefahren von Social Media beschützen sollen.
Getty Images

Sie begehen neue Wege. Der Bundesstaat New York hat am Freitag zwei Gesetze verabschiedet, zum Schutz von Kindern vor Social Media. Unter anderem sollen süchtig machende Algorithmen eingeschränkt und die Privatsphäre von Minderjährigen besser beschützt werden.

Das Gesetz verlangt von den Tech-Unternehmen, die süchtig machenden Feeds für Nutzer unter 18 Jahren einzuschränken, solange die Eltern der Nutzung nicht zustimmen. Auch verbietet das neue Gesetz den Unternehmen, von Mitternacht bis sechs Uhr morgens Benachrichtigungen an Minderjährige zu versenden. In einem zweiten Gesetz wird der Schutz der Privatsphäre der Kinder verstärkt.

Süchtig machende Algorithmen

Der Safe for Kids Act definiert süchtig machende Feeds als solche, die auf den "Gefällt mir"- oder "Gefolgt"-Inhalten eines Nutzers oder auf anderen Aktionen basieren, die dem Nutzer möglicherweise nicht bewusst sind, z. B. wie lange er sich ein bestimmtes Medium ansieht.

Diese Feeds "machen Vorhersagen über Interessen, Stimmungen und andere Faktoren, die damit zusammenhängen, um die Nutzer so lange wie möglich zu binden, und erstellen einen maßgeschneiderten Feed, um jeden Nutzer länger auf der Plattform zu halten", heißt es in dem Gesetz.

Stattdessen können junge Nutzer weiterhin nach bestimmten Themen von Interesse suchen und würden einen chronologischen Feed mit Inhalten von Nutzern sehen, denen sie bereits folgen.

Durchsetzung wird schwierig

Die Begründung des Gesetzes liegt in den Auswirkungen auf die psychische Gesundheit der Kinder. "Seit ihrer Einführung haben süchtig machende Feeds einen dramatischen negativen Effekt auf Kinder und Jugendliche, indem sie junge Nutzer dazu bringen, mehr Zeit in sozialen Medien zu verbringen, als sie es sonst tun würden, was mit signifikant höheren Raten von Depressionen, Angstzuständen, Selbstmordgedanken und Selbstverletzungen bei Jugendlichen in Verbindung gebracht wurde."

Donald Trump hat jetzt einen TikTok-Account

1/4
Gehe zur Galerie
    Der 77-Jährige veröffentlichte am Wochenende sein erstes Video in der App, die er während seiner Präsidentschaft noch verbieten wollte.
    Der 77-Jährige veröffentlichte am Wochenende sein erstes Video in der App, die er während seiner Präsidentschaft noch verbieten wollte.

    Die Gesetzesgeber mussten gegen den starken Widerstand der Tech-Industrie ankämpfen, um das Gesetz durchzubringen. In der letztlich angepassten Fassung wurden Bestimmungen gestrichen, die die Anzahl der Stunden, die ein Kind auf einer Website verbringen darf, begrenzt hätten.

    Durchsetzen kann die Staatsanwaltschaft die neuen Bestimmungen mit Strafen von bis zu 5.000 US-Dollar pro Verstoß. Auch sollen akzeptable Methoden der Altersüberprüfung und der Zustimmung der Eltern eingeführt werden.

    Die Bilder des Tages

    1/50
    Gehe zur Galerie
      <strong>21.11.2024: Für 4,90 Euro völlig ungenießbares Schulessen serviert</strong>. Die Debatte um Mittagessen und Jause in heimischen Schulen und Kindergärten kocht hoch. <a data-li-document-ref="120073491" href="https://www.heute.at/s/fuer-490-euro-voellig-ungeniessbares-schulessen-serviert-120073491">"Es schmeckt nicht", ärgert sich nicht nur Wienerin Daniela D.</a>
      21.11.2024: Für 4,90 Euro völlig ungenießbares Schulessen serviert. Die Debatte um Mittagessen und Jause in heimischen Schulen und Kindergärten kocht hoch. "Es schmeckt nicht", ärgert sich nicht nur Wienerin Daniela D.
      privat, iStock

      Auf den Punkt gebracht

      • Der Bundesstaat New York hat zwei neue Gesetze verabschiedet, um Kinder vor den Gefahren von Social Media zu schützen
      • Die Gesetze verbieten süchtig machende Feeds für Minderjährige und stärken den Schutz der Privatsphäre von Kindern
      • Die Tech-Unternehmen müssen die süchtig machenden Feeds für Nutzer unter 18 Jahren einschränken, solange die Eltern der Nutzung nicht zustimmen, und es ist ihnen untersagt, von Mitternacht bis sechs Uhr morgens Benachrichtigungen an Minderjährige zu versenden
      red, 20 Minuten
      Akt.