Oberösterreich

Rauchen unter 18 soll bald komplett verboten werden

Schick ohne Tschick: Derzeit wird das OÖ-Jugendschutzgesetz geändert. Bald soll Minderjährigen das Rauchen komplett untersagt werden.

Johannes Rausch
CBD-Produkte und tabakfreie Nikotinbeutel sollen für Minderjährige in OÖ bald verboten werden. (Symbolbild)
CBD-Produkte und tabakfreie Nikotinbeutel sollen für Minderjährige in OÖ bald verboten werden. (Symbolbild)
Getty Images/iStockphoto (Symbol)

Die heimliche Zigarette in der Schulpause, qualmen beim Fortgehen: Viele Jugendliche rauchen nach wie vor. Doch damit soll bald Schluss sein, wenn es nach den verantwortlichen politischen Kräften in Oberösterreich geht.

Derzeit wird intensiv an einer Lösung gearbeitet, um den Rauchgenuss von unter 18-Jährigen komplett zu unterbinden.

Denn das oö. Jugendschutzgesetz wird dieses Jahr erneuert. Bei der Novellierung stehen vor allem zwei Aspekte im Mittelpunkt: Minderjährigen soll künftig das Rauchen von CBD-Produkten und tabakfreien Nikotinbeuteln verboten werden.

Derzeit ist Jugendlichen unter 18 Jahren schon der Erwerb, Besitz und Konsum von Tabakwaren sowie Wasserpfeifen (Shishas), E-Shishas und E-Zigaretten verboten.  

"Oberste Priorität"

Im Zuge dieser Novelle kann sich Lindner aber nun ein generelles Rauchverbot für Unter-18-Jährige vorstellen: "Kinder und Jugendliche sollen weder Zigaretten rauchen noch andere rauchbare Produkte konsumieren", betont der oberösterreichische Kinder- und Jugendschutz-Landesrat Michael Lindner (SPÖ). "Denn: Die Gesundheit von Kindern und Jugendlichen muss oberste Priorität haben."

"Kinder und Jugendliche sollen weder Zigaretten rauchen noch andere rauchbare Produkte konsumieren." Kinder- und Jugendschutz-Landesrat Michael Lindner (SPÖ)

In den vergangenen Jahren konnte festgestellt werden, dass rauchbare CBD-Produkte unter Jugendlichen immer beliebter werden. 

Mit der geplanten Abänderung des Gesetzes sollen in Zukunft der Erwerb, der Besitz, der Konsum sowie die Abgabe von rauchbaren CBD-Produkten für unter 18-Jährige in Oberösterreich verboten werden.

- Anders als THC (Tetrahydrocannabinol) – das als Suchtgift im Suchtmittelgesetz definiert ist – , löst CBD (Cannabidiol) keine Rauschzustände aus.
- Problematisch ist aber vor allem, dass diese Produkte kaum von illegalen THC-haltigen unterschieden werden können.
- Davon abgesehen, sind rauchbare Erzeugnisse für Jugendliche insgesamt gefährlich und gesundheitsschädigend.

Auch beim Konsum von Nikotin sind Änderungen geplant: Das Nervengift macht relativ schnell süchtig, führt oft zu langen Abhängigkeiten und zu körperlichen Gefährdungen.

Denn bisher sind tabakfreie Nikotinbeutel noch nicht vom Tabak- und Nichtraucher-Gesetz des Bundes umfasst. Bis 2024 soll das Konsumieren der Beutel aber zumindest auch für oberösterreichische Jugendliche illegal sein.

Cannabis-Plantage aufgeflogen

Nach intensiven Ermittlungen gelang es der Salzburger Polizei, zwei größere Cannabis-Plantagen auffliegen zu lassen. Drei Männer und eine Frau werden verdächtigt, seit April 2021 zwei Aufzuchtstationen im Raum Salzburg betrieben zu haben.

Ihnen wird der Handel mit Suchtgift als kriminelle Vereinigung vorgeworfen. "Heute" hat berichtet.

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