Nach dem Wirbel um ihre Olympia-Zulassung hat die algerische Boxerin Imane Khelif ihr Olympia-Achtelfinale nach nur 46 Sekunden gewonnen. Ihre italienische Gegnerin Angela Carini klagte nach wenigen Schlägen über Schmerzen in der Nase und gab auf. Den im Boxen üblichen Handschlag gab es nach dem Duell nicht.
Khelifs Teilnahme an den Spielen in Paris hatte wegen ihrer Disqualifikation bei der Weltmeisterschaft im Vorjahr für viel Aufsehen gesorgt. Damals hatte die 25-Jährige das Finale wegen nicht bestandener Geschlechtstests nicht bestreiten dürfen. In Paris darf sie hingegen um Medaillen kämpfen – wie auch die taiwanische Boxerin Lin Yu-ting, die bei der WM aus dem gleichen Grund wie Khelif disqualifiziert wurde.
Österreichs Schwimmstar Felix Auböck verpasste vor drei Jahren die Olympia-Medaille knapp. Mit Gold über 200 Meter Freistil bei der EM in Rom zeigte er sich nun rechtzeitig in Topform.
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Der schnellste Mann der Welt: Noah Lyles. Der US-Amerikaner ist über die 100m und 200m Favorit auf Gold. Wie viele der größten Sprinter-Stars liebt auch der 26-Jährige das Rampenlicht, fällt gerne auch mit knackigen Aussagen auf. Auf der Bahn spricht seine Zeit für ihn: 9,83 Sekunden über die 100m, 19,31 über 200m.
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Die größten Stars von Olympia 2024! Diese Namen solltet ihr vor den Spielen in Paris kennen.
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Simone Biles ist bereits vierfache Olympiasiegerin im Turnen, hat nach den verpatzten Spielen von Tokio noch eine Rechnung offen. Die US-Amerikanerin nennt außerdem schon 30 WM-Medaillen ihr Eigen.
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"King" LeBron James ist vierfacher NBA-Champion, doppelter Olympiasieger. Bei seinen vierten Sommer-Spielen führt er die US-Superstars rund um Steph Curry, Kevin Durant und Co. aufs Parkett.
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Frankreichs Wunderkind Victor Wembanyama hat etwas dagegen. Der Nummer-1-Draftpick von 2023 misst 2,24 Meter und soll für sein Heimatland die schier übermächtigen US-Boys stürzen.
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Sha'Carri Richardson ist die wohl schnellste Frau der Welt. In Tokio durfte sie ihr Können wegen einer Sperre nach Cannabis-Konsum nicht unter Beweis stellen. Jetzt will die 100-Meter-Weltmeisterin, die bekannt für schrille Frisuren und knallige Farben bekannt ist, die Jamaika-Stars Shelly-Ann Fraser-Pryce und Shericka Jackson schlagen.
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Leon Marchand ist die große Schwimmhoffnung der stolzen Gastgebernation Frankreich. Der 22-Jährige ist bereits fünffacher Weltmeister und Weltrekordhalter über die 400-Meter-Lagen.
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Mondo Duplantis ist der schwedische Überflieger. In Tokio eroberte er Gold, verbesserte den Stabhochsprungweltrekord schon mehrmals auf aktuell 6,24 Meter. Gut denkbar, dass das Wunderkind die Bestmarke in Paris in noch schwindelerregendere Höhen treibt.
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Eliud Kipchoge lief beim Weltrekordversuch im Wiener Prater unter (zu) perfekten Bedingungen als erster Mensch die Marathondistanz in unter zwei Stunden. Eine dritte Olympische Goldmedaille würde ihn zum alleinigen Rekordhalter machen – zwei hat der Kenianer schon.
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Neeraj Chopra gelang schon vor drei Jahren in Tokio der Goldwurf. 2023 krönte sich der junge Inder zum Weltmeister. Heuer soll sein Speer in Paris erstmals die 90-Meter-Marke knacken.
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Tennis-Star Novak Djokovic hat in seiner Karriere alles gewonnen, ist mit 24 Major-Titeln die Nummer 1 der Geschichte. Einzig Olympia-Gold fehlt dem Serben noch in seiner Sammlung. Drei Mal scheiterte er im Halbfinale. In Paris holte er 2013 den French-Open-Titel, verlor aber zuletzt das Wimbledon-Finale gegen Carlos Alcaraz klar in drei Sätzen. Das Knie bereitete seit Wochen Probleme.
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Jakob Schubert ist eine der größten heimischen Gold-Hoffnungen. Der Tiroler ist sechsfacher Weltmeister, stark in Form und hat in Tokio Blut geleckt. Der 33-Jährige kletterte im Kombi-Bewerb vor drei Jahren zu Bronze. Dieses Jahr bleibt ihm in der Kombi zudem der ungeliebte Speed-Wettkampf erspart.
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Das gilt auch für Österreichs Kletter-Weltmeisterin Jessica Pilz (re.). In Tokio schrammte die Niederösterreicherin um einen einzigen Griff am Podium vorbei. Der Weg zu Gold führt bei den Damen aber nur über die slowenische Dominatorin Janja Garnbret (li.).
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Europameisterin: Österreichs Speerwerferin Victoria Hudson. In Rom gelang zuletzt der große Wurf zu Gold. Mit der zweitweitesten Marke des Jahres (64,62 Metern) katapultierte sich die Speerwerferin zugleich in die Rolle als Mitfavoritin auf Edelmetall in Paris.
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Österreichs Schwimmstar Felix Auböck verpasste vor drei Jahren die Olympia-Medaille knapp. Mit Gold über 200 Meter Freistil bei der EM in Rom zeigte er sich nun rechtzeitig in Topform.
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Der schnellste Mann der Welt: Noah Lyles. Der US-Amerikaner ist über die 100m und 200m Favorit auf Gold. Wie viele der größten Sprinter-Stars liebt auch der 26-Jährige das Rampenlicht, fällt gerne auch mit knackigen Aussagen auf. Auf der Bahn spricht seine Zeit für ihn: 9,83 Sekunden über die 100m, 19,31 über 200m.
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Die größten Stars von Olympia 2024! Diese Namen solltet ihr vor den Spielen in Paris kennen.
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Simone Biles ist bereits vierfache Olympiasiegerin im Turnen, hat nach den verpatzten Spielen von Tokio noch eine Rechnung offen. Die US-Amerikanerin nennt außerdem schon 30 WM-Medaillen ihr Eigen.
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Italienerin weint nach Niederlage
Doch zurück zum Kurz-Kampf. Die Italienerin sank nach der Niederlage im Ring weinend auf die Knie. Auch Minuten später wurde sie während zahlreicher Interviews immer wieder von ihren Emotionen überwältigt. "Ich bin in den Ring gestiegen, um alles zu geben. Die Person, die vor mir steht, interessiert mich in dem Moment nicht. Die Schmerzen an der Nase waren zu stark. Ich konnte nicht mehr atmen", berichtete Carini.
Und weiter: "Ich habe aufgehört, um mein Leben zu retten."
Carinis Trainer sagte in einer ersten Reaktion: "Ich will nicht für das IOK urteilen und ich weiß, dass das Thema schwierig ist, aber dieser Kampf war unfair." Das algerische olympische Komitee verurteilte die Kritik hingegen. "Diese auf Lügen basierenden Diffamierungsversuche sind völlig unfair, insbesondere in einem entscheidenden Moment, in dem sie sich auf die Olympischen Spiele, den Höhepunkt ihrer Karriere, vorbereitet", hieß es in einer Stellungnahme.
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"Es ist schlicht gefährlich"
Und wie sind die Meinungen in der Schweiz zum Fall? 20 Minuten hat bei Ana Marija Milisic und ihrem Trainer nachgefragt. Milisic ist eine Schweizer Box-Hoffnung. Ihr großes Ziel waren auch die Olympischen Spiele in Paris. Doch ihr gelang die Qualifikation ganz knapp nicht. Sie und ihr Coach, Timur Topcu, Boxtrainer BC Glattbrugg, haben eine klare Meinung.
"Gleichberechtigung und Toleranz sind wichtige Werte, die für alle Menschen gelten sollen", erklärt Topcu. "Im Leistungssport, wo es vorwiegend um den Vergleich körperlicher Leistungen geht, ist eine Vermischung der Geschlechter jedoch aufgrund von wissenschaftlich bewiesenen physischen, anatomischen und biologischen Unterschieden zwischen Männern und Frauen nicht angebracht."
Dies gilt laut dem Box-Coach insbesondere für Vollkontaktsportarten wie das Boxen. "Denn da ist es schlussendlich nicht nur eine Reduzierung in der Chancengleichheit für die Frauen, sondern es besteht eine erhebliche Steigerung der Verletzungsgefahr und ist schlicht gefährlich." Und weiter: "Für das Frauenboxen ist es zudem ein großer Rückschritt, da sich die Frauen in einer Männerdomäne ihren Platz an Olympia in den letzten Jahrzehnten hart erkämpfen mussten."
Der gleichen Meinung wie Milisic und ihr Coach ist der Internationale Boxverband IBA. Er verschickte am Mittwochabend ein Knallhart-Statement und kritisierte die Einschätzung des IOK scharf. "Die unterschiedlichen Regelungen des IOK zu diesen Angelegenheiten, an denen die IBA nicht beteiligt ist, werfen ernsthafte Fragen sowohl hinsichtlich der Fairness der Wettkämpfe als auch der Sicherheit der Athleten auf", heißt es beispielsweise.
Das IOK verteidigt hingegen den Entscheid vehement. Sprecher Mark Adams erklärt: "Jede Starterin in den Frauenkategorien erfüllt die Teilnahmebedingungen. Sie sind laut ihrem Pass Frauen. Sie haben seit vielen Jahren an Wettbewerben teilgenommen und sind nicht plötzlich aufgetaucht."