Nikolaj Patruschew
Gerüchte um den Kopf hinter dem Prigoschin-Anschlag
Laut einem Bericht soll der frühere Spion und engste Vertraute von Wladimir Putin (71) den Mord an Jewgeni Prigoschin in Auftrag gegeben haben.
Nikolaj Patruschew (72), der Sekretär des russischen Sicherheitsrates, wird laut dem "Wall Street Journal" (WSJ) damit in Verbindung gebracht, den Anschlag auf Jewgeni Prigoschin geplant zu haben. Diese Schlussfolgerung basiert auf Gesprächen mit Vertretern westlicher Geheimdienste sowie einem früheren Mitarbeiter des russischen Geheimdienstes und einem ehemaligen Beamten des Kreml.
Prigoschin beschwert sich auf "grobe Weise" bei Putin
Gemäß dem Bericht soll der frühere Spion und engste Vertraute von Wladimir Putin (71) den Mord in Auftrag gegeben haben. Patruschew habe den Präsidenten im Sommer 2022 angeblich vor dem wachsenden Einfluss von Prigoschin gewarnt. Putin habe die Warnungen jedoch ignoriert, insbesondere weil die Wagner-Gruppe zu der Zeit im Ukraine-Krieg erhebliche Erfolge verzeichnete, so das "Wall Street Journal" weiter.
Laut den Aussagen des ehemaligen russischen Geheimdienstmitarbeiters hatte sich die Situation im Oktober 2022 geändert. Prigoschin hatte sich erstmals auf "grobe Weise" bei Putin über den Munitionsmangel an der Front beschwert. Patruschew hörte dieses Gespräch mit und nutzte es, um Putin zu überzeugen, sich von Prigoschin zu distanzieren. Seine Argumentation lautete, dass der Chef der Wagner-Gruppe aufgrund seines rapiden Aufstiegs gefährlich werde und die Autorität des Kreml nicht mehr respektiere.
Putin ignorierte Prigoschins Forderungen
Laut dem "Wall Street Journal" (WSJ) war gegen Ende des Jahres 2022 klar, dass Patruschew gewonnen hatte. Putin ignorierte öffentlich die Angriffe und Forderungen von Prigoschin.