Hilfe für Betroffene

Gentest zeigt Thrombose-Risiko durch Anti-Baby-Pille

Der Faktor V bestimmt, ob es eine Gefährdung durch die Anti-Baby-Pille gibt. Ist ein Leiden, kann es mitunter leichter Schlaganfälle auslösen.

Maria Ratzinger
Gentest zeigt Thrombose-Risiko durch Anti-Baby-Pille
Die Anti-Baby-Pille kann Thrombosen auslösen. Ein Faktor-V-Leiden kann man aber per Gentest feststellen.
Bild: picturedesk.com

2013 verhängte Frankreich ein Verbot über die "Diane 35"-Pille von Bayer. Der Grund: 20 Frauen starben jährlich durch Thrombosen, die das Medikament verursachte. Heute wird es immer noch verschrieben, allerdings gegen Akne. Doch es ist nicht nur diese eine Anti-Baby-Pille, die gefährliche und lebensbedrohliche Blutgerinnsel verursachen kann.

Initiativen, wie die Selbsthilfegruppe "Risiko Pille" reichten Klagen gegen Pharmakonzerne ein, welche die Verhütungspillen vom Markt nehmen sollten, die in Zusammenhang mit Todesfällen stehen.

Doch was kann eine Thrombose in Zusammenhang mit einer Anti-Baby-Pille gefährlich machen? Hier spielen die individuellen Gene eine wichtig Rolle.

Was ist das Faktor-V-Leiden?

Frauen, die ein Faktor-V-Leiden haben, tragen ein deutlich erhöhtes Risiko für Blutgerinnsel. Diese können in Form von Lungenembolien, Schlaganfällen oder Beinvenenthrombose auftreten und sind lebensgefährlich oder hinterlassen schwere Schäden.

Beim Faktor-V-Leiden handelt es sich um eine angeborene genetische Veränderung im Blutgerinnungsfaktor 5. Diese Veränderung führt dazu, dass es gehäuft zu einer überschießenden Blutgerinnung mit der Entwicklung von Thrombosen kommt.

Ob ein solches Leiden vorhanden ist, kann man durch einen Gentest herausfinden. In Österreich hat sich das Labor-Unternehmen Permedio darauf spezialisiert, das im Rahmen des "Internationalen Tages für Frauengesundheit" darauf aufmerksam macht.

"Es ist wichtig, dass Frauen über die Risiken und Nebenwirkungen der Anti-Baby-Pille aufgeklärt werden und vor Beginn der Einnahme einen Arzt konsultieren", so Dr. Stefan Wöhrer. "Ein Gentest kann helfen, das individuelle Risiko für Thrombosen zu bestimmen und die richtige Verhütungsmethode zu wählen."

Risikofaktoren bei Thrombose

Aber ist nicht nur ein Faktor-V-Leiden, das eine Thrombose auslösen kann. Rauchen, Übergewicht, viel Sitzen und Stehen sowie Personen in den Altersgruppen über 35 Jahre können von Thrombosen betroffen sein, die plötzlich auftreten.

mia
Akt.