Nahost-Konflikt

Generalsekretär "geschockt" nach Angriffen auf Schulen

UN-Generalsekretär António Guterres hat sich am Sonntag zutiefst geschockt über Angriffe auf zwei UN-Schulen in Gaza gezeigt.

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Generalsekretär "geschockt" nach Angriffen auf Schulen
"Ich betone erneut, dass UN-Gelände unverletzbar ist", sagte UN-Generalsekretär António Guterres, nach Angriffen auf zwei UN-Schulen in Gaza.
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"Dutzende Menschen – viele Frauen und Kinder – wurden getötet und verletzt, als sie Schutz auf Gelände der Vereinten Nationen suchten", teilte UN-Generalsekretär António Guterres am Sonntag in New York mit. "Ich betone erneut, dass UN-Gelände unverletzbar ist", sagte er weiter. "Dieser Krieg hat jeden Tag eine niederschmetternde und inakzeptable Zahl an zivilen Opfern, darunter Frauen und Kinder", sagte Guterres. "Das muss aufhören." Guterres erneuerte seine Forderung nach einer sofortigen humanitären Feuerpause und er dankte der Regierung von Katar für ihre Vermittlung zwischen den Kriegsparteien.

Bei dem Einschlag eines Geschosses in einer der beiden getroffenen UN-Schulen soll es am Samstag im Flüchtlingsviertel Dschabalia im nördlichen Gazastreifen zahlreiche Tote gegeben haben. In der Schule hätten vor dem Beschuss bis zu 7.000 Menschen Zuflucht gesucht, hatte das UN-Palästinenserhilfswerk (UNRWA) erklärt. 

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    Das israelische Militär fliegt nun fast täglich Vergeltungsschläge auf den Gazastreifen.
    Das israelische Militär fliegt nun fast täglich Vergeltungsschläge auf den Gazastreifen.
    REUTERS

    Laut Augenzeugen Dutzende Tote

    Bei einem israelischen Luftangriff sollen am Samstag in einem Flüchtlingslager im Norden des Gazastreifens nach Angaben von Augenzeugen Dutzende Menschen getötet worden sein. Der Angriff habe eine überfüllte Unterkunft der UN-Behörde für palästinensische Flüchtlinge (UNRWA) getroffen, sagten die beiden Männer. Der Angriff habe massive Zerstörungen in der Fachura-Schule des Lagers Dschabalia angerichtet, sagten Ahmed Radwan und Jassin Scharif. Die Männer erklärten, sie hätten mit leichten Verletzungen überlebt, aber Dutzende Menschen, darunter Frauen und Kinder, hätten regungslos am Boden gelegen.

    Der Anblick sei entsetzlich gewesen, sagte Radwan telefonisch: "Leichen von Frauen und Kindern lagen auf dem Boden. Andere schrien um Hilfe." Das israelische Militär, das die Bewohner von Dschabalia in einem Beitrag in den sozialen Medien auf Arabisch gewarnt hatte, das Lager zu verlassen, gab keinen unmittelbaren Kommentar ab. Die Streitkräfte äußern sich selten zu einzelnen Angriffen und sagen nur, dass sie auf die Hamas abzielten und versuchten, den Schaden für die Zivilbevölkerung zu minimieren. 

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