Vor der Neuwahl
Gemeindebund-Chef Alfred Riedl tritt zurück
Nach harter Kritik wegen Grundstücksdeals in der Gemeinde Grafenwörth zieht Riedl nun die Reißleine.
Gemeindebund-Präsident Alfred Riedl wird ab dem 25. Februar von seinem Amt zurücktreten, wie er in einem Schreiben an das Generalsekretariat und die Mitglieder des Bundesvorstandes erklärt.
Zuvor wurde Riedl scharf kritisiert, da er als Bürgermeister von Grafenwörth (Tulln) mit Umwidmungen und Grundstücks-Verkäufen sich hohe Summen gesichert haben soll. Für ihn gilt die Unschuldsvermutung. Riedl wollte diesbezüglich die Sonderprüfung des Landesrechnungshofs in der Gemeinde abwarten. Seine Geschäfte konnten dabei aber nicht geprüft werden, trotzdem fiel der Prüfbericht kritisch aus. Die Aufruhe veranlasste Riedl sein Amt in der Gemeinde ruhend zu stellen.
Nachfolger steht fest
Mit dem Rücktritt als Gemeindebund-Präsident kommt er einer Abwahl durch das Präsidium zuvor. Der Gemeindebund hatte seine Statuten geändert, um den 71-jährigen auch gegen seinen Willen aus dem Amt zu befördern. Sein designierter Nachfolger ist der Bürgermeister der Mostviertler Gemeinde Ardagger, Johannes Pressl. Dieser ließ zuletzt aufhorchen, als er eine zusätzliche Milliarde vom Bund forderte.
Der ÖVP-Politiker war der einzige Bewerber für die Stelle. Zuvor haben mehrere möglichen Konkurrenten abgewunken. Berechtigt zur Kandidatur sind allein Präsidentinnen und Präsidenten der Gemeindevertretungen in den Bundesländern.
Die Bilder des Tages
Auf den Punkt gebracht
- Alfred Riedl wird von seinem Amt als Gemeindebund-Präsident zurücktreten
- Zuvor wurde Riedl scharf kritisiert, da er als Bürgermeister von Grafenwörth mit Umwidmungen und Grundstücks-Verkäufen sich hohe Summen gesichert haben soll
- Sein designierter Nachfolger ist der Bürgermeister der Mostviertler Gemeinde Ardagger, Johannes Pressl