Traurige Insolvenz in OÖ
Geld blieb aus – bittere Pleite, Mitarbeiter zittern
In Oberösterreich ist eine Spedition in die Pleite geschlittert. Laut KSV waren Corona, die Teuerung und "sinkende Zahlungsmoral" schuld daran.
Die nächste bittere Nachricht aus dem Wirtschaftsraum in Oberösterreich. Ein Speditionsunternehmen ist in die Pleite gerutscht. Laut Kreditschutzverband (KSV1870) ist das Unternehmen mit Sitz in Eferding im Bereich "Spedition und Kleintransportgewerbe" tätig.
2017 wurde die KMC Spedition gegründet, zunächst lief alles gut. "Es handelt sich um eine reine Spedition ohne eigene Fahrzeuge. Rund 90 % des Umsatzes wurden mit 10 fixen Auftraggebern erzielt. Die Antragstellerin hat bei Transportunternehmen die Transporte beauftragt", so der KSV.
Mit der Pandemie kamen dann auch die Probleme. "Die Umsatzzahlen sind laut Angaben im Konkursantrag infolge der Covid-19-Krise eingebrochen und mussten 2021 erste Mitarbeiter freigesetzt werden".
Und weiter: "Zudem konnten die massiv gestiegenen Kosten nicht im erforderlichen Umfang an die Auftraggeber weitergegeben werden. Zudem hatte die Antragstellerin mit Forderungsausfällen und einer massiv gesunkenen Zahlungsmoral der Kunden zu kämpfen."
„"Es wird keine Fortführung und Sanierung des Unternehmens angestrebt“
Im Klartext: Viele Kunden zahlten nicht oder nicht rechtzeitig, worunter auch die Spedition schwer zu leiden hatte.
Mitarbeiter bangen um Arbeitsplätze
Die sieben Mitarbeiter müssen jetzt zittern, denn eine Sanierung ist offenbar nicht geplant. "Es wird keine Fortführung und Sanierung des Unternehmens angestrebt", so Petra Wögerbauer, Leiterin des KSV1870 Standortes in Linz. Betroffen sind rund 550 Gläubiger. Das Vermögen liegt bei etwas über 300.000 Euro, die Schulden betragen laut KSV knapp 800.000 Euro.
Auf den Punkt gebracht
- Eine Spedition in Oberösterreich ist aufgrund von Corona, gestiegenen Kosten und sinkender Zahlungsmoral in die Insolvenz geraten
- Die sieben Mitarbeiter bangen um ihre Zukunft, da keine Sanierung des Unternehmens geplant ist