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Geiselnehmer will 2 Millionen, Heli und Russen-Flagge
In der georgischen Stadt Kutaissi spielte sich ein Geiseldrama ab. Neben einer Geldforderung wollte der Räuber auch einen Helikopter haben.
Mit einer Geiselnahme in einer Bank wollte ein bewaffneter Mann in Georgien eine Millionensumme erpressen. Der Mann hatte sich laut lokalen Medien mit zwölf Geiseln in der Filiale der Bank of Georgia in der Stadt Kutaisi verschanzt, teilte das Innenministerium des Südkaukasus-Lands am Dienstag mit. Er verlangte offenbar zwei Millionen Dollar, einen Helikopter, um das Land verlassen zu können, und eine russische Flagge. Die georgische Polizei bestätigte einen entsprechenden Einsatz, Beamte waren über Stunden vor Ort. Es wurden Ermittlungen unter anderem wegen "Geiselnahme und Terrorakten" eingeleitet worden.
In einem vom unabhängigen Sender Mtawari TV veröffentlichten Handy-Video, das von einer der Geiseln aufgenommen wurde, waren zwei mutmaßliche Sprengsätze in der Nähe der Eingangstür der Bank zu sehen. Laut einer Geisel behauptete der Bewaffnete, es handle sich um Bomben, die beim Öffnen der Türe sofort explodieren würden.
Räuber droht mit Sprengsätzen
Ein anderes Video zeigt einen bewaffneten und maskierten Mann in Militäruniform im Inneren der Bank. Dazu sagt eine Frauenstimme: "Er fordert zwei Millionen Dollar innerhalb von drei Stunden." Der Mann habe eine Granate und es gebe "Bomben, die explodieren werden".
Am späten Nachmittag kam die Entwarnung: Laut dem Portal netgazeti.ge stürmten Beamte die Bank und konnten den Räuber festnehmen. Die Geiseln wurden offenbar nicht verletzt.
Vor knapp zwei Jahren hatte ein bewaffneter Mann in einer Filiale der Bank of Georgia in der Stadt Sugdidi im Westen der ehemaligen Sowjetrepublik 43 Geiseln genommen. Er entkam mit einer unbekannten Geldsumme, von ihm fehlt bis heute jede Spur. Die Geiseln kamen unversehrt wieder frei.