Kritik an Parteilinie

"Geht nicht!" – SPÖ-Lang will keinesfalls mit Kickl

Der steirische SPÖ-Spitzenkandidat Lang ist der Meinung, dass die Partei zu links sei. Außerdem gab es eine Absage für eine Koalition mit der FPÖ.

Lukas Leitner
"Geht nicht!" – SPÖ-Lang will keinesfalls mit Kickl
Für den steierischen SPÖ-Spitzenkandidat für die Landtagswahl im November, Anton Lang, ist die Partei zu links.
ERWIN SCHERIAU / APA / picturedesk.com

Für den steirischen SPÖ-Chef und Spitzenkandidat für die Landtagswahl im November, Anton Lang, ist die SPÖ derzeit zu links. "Auf Bundesebene ist es unbedingt nötig, dass wir ein bisserl mehr in die Mitte rücken", merkte er im APA-Sommergespräch an. Damit meint er nicht nur die Politik der Partei, sondern auch ihre Aussagen und ihren Gesprächsstoff.

Eine direkte Kritik an der Linie von SPÖ-Chef Andreas Babler gab es dabei aber nicht. Lediglich betonte er, dass es "in der Auslegung der Themen Spielraum gibt". Der Ruck zur Mitte sei auch in Hinblick auf die kommende Nationalratswahl wichtig. Lang geht nämlich davon aus, dass sowohl die KPÖ, als auch die Bierpartei den Einzug ins Parlament schaffen werden. "Man muss schauen, um erfolgreich zu sein, dass man sich in der Mitte etabliert. Das muss unsere Aufgabe sein", betonte er.

"Müssen uns öffnen"

Dadurch möchte er nicht nur einen größeren Wählerkreis abdecken, sondern auch eine ÖVP/FPÖ-Koalition verhindern. Er sei sich nämlich sicher, dass türkis-blau eine Regierung bilden würden, wenn diese nach der Wahl auch möglich wäre. Das müsse die SPÖ verhindern: "Die ÖVP sagte immer, nie und nimmer mit der FPÖ", doch die Erfahrung aus den Bundesländern, wie Niederösterreich und Salzburg, zeigten etwas anderes.

Darum müsse sich die SPÖ nun breiter aufstellen. Auf die Frage, ob die Partei zu links sei, antwortete Lang etwas zögerlich: "Ich glaube, die SPÖ hat immer gut abgeschnitten, wenn sie für viele Wähler ein Angebot hat. Wir müssen uns für Schichten öffnen, wo wir auch eine Chance haben, dass sie uns ihre Stimme geben."

Nicht mit FPÖ-Chef Kickl

Die SPÖ müsse sich – so der steirische Spitzenkandidat – breiter aufstellen, denn immerhin sei der Wunsch für die Nationalratswahl auf jeden Fall der erste Platz. Nur so ließe sich eine schwarz-blaue oder blau-schwarze Regierung verhindern.

Für Lang sei dabei aber klar, dass die SPÖ mit einem Herbert Kickl als FPÖ-Bundeskanzler nicht regieren könne. "Mit Leuten, die so agieren und ausgrenzen, zu regieren, geht nicht", betonte er. Ganz ausschließen wolle er eine Koalition mit der FPÖ aber nicht: "Ich schließe sie nur mit der Politik, die sie jetzt betreiben, aus." Für Ausgrenzung und Hetze sei für ihn kein Platz.

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    Denise Auer

    Auf den Punkt gebracht

    • Der steirische SPÖ-Chef Anton Lang fordert eine stärkere Ausrichtung der Partei in Richtung Mitte, um ein breiteres Wählerfeld anzusprechen und eine Koalition von ÖVP und FPÖ zu verhindern
    • Er betont, dass die SPÖ sich breiter aufstellen müsse, um erfolgreich zu sein und eine Regierungsbeteiligung der FPÖ unter Herbert Kickl auszuschließen
    • Lang schließt eine Koalition mit der FPÖ jedoch nicht grundsätzlich aus, sondern nur mit ihrer aktuellen Politik
    LL
    Akt.