Babler mit Kampfansage

"Gehört verboten" – SPÖ tobt gegen Vamed-Deal

SPÖ-Chef Andreas Babler wettert gegen den geplanten Vamed-Verkauf. Dieser gehe auf Kosten der heimischen Patienten, befürchtet der Sozialdemokrat.

Michael Rauhofer-Redl
"Gehört verboten" – SPÖ tobt gegen Vamed-Deal
Der Verkauf von Vamed erhitzt die Gemüter.
Jeff Mangione / KURIER / picturedesk.com

Der geplante Verkauf von Vamed sorgt nach wie vor für Diskussionsstoff in der heimischen Innenpolitik. Wie berichtet, soll ein Konsortium aus den Bauriesen Porr und Strabag Teile des Krankenhausbetreibers und Gesundheitsdienstleisters, der Vamed-Gruppe, übernehmen. Der Gesamtkaufpreis liegt nach Unternehmensabgaben bei 90 Millionen Euro.

Konkret geht es dabei um die technische Betriebsführung des Allgemeinen Krankenhauses Wien sowie die Bauprojekte des AKH Wien, das österreichische Projektgeschäft der Vamed sowie Anteile an mehreren Thermen in Österreich, wie betont wird. Verkäuferin der Geschäftsanteile ist die Vamed AG, die mehrheitlich vom deutschen Fresenius-Konzern gehalten wird. Zehn Prozent hält die B&C Holding und 13 Prozent die Republik Österreich (via IMIB Immobilien und Industriebeteiligungen GmbH).

Babler zeigt sich erbost

"Dass Reha-Kliniken und Pflegeeinrichtungen einfach verkauft werden dürfen, ist ein Skandal und gehört verboten. Ich fordere Kanzler Nehammer auf, den ÖBAG-Rückzug aus der Vamed rückgängig zu machen. Durch einen Verkauf gehen Reha-Einrichtungen an private Investoren verloren", poltert SPÖ-Chef Andreas Babler am Dienstagabend in einer Aussendung. Mit Pflege und Gesundheit dürfe kein Profit gemacht werden, so der Politiker. "Volle Unterstützung" sicherte der Parteichef der Gewerkschaft vida zu, die in einer Betriebsräte-Konferenz Maßnahmen gegen den Ausverkauf besprochen hat

Die ÖVP gebe uns jetzt einen Vorgeschmack davon, was nach der Wahl auf Österreich zukommt, wenn die ÖVP weitermacht wie bisher – der Ausverkauf unseres Gesundheits- und Pflegesystems droht, so Babler. "Die kommende Nationalratswahl wird daher gerade für das Gesundheits- und Pflegewesen eine Richtungsentscheidung. Unser Gesundheitssystem gehört den Österreicherinnen und Österreichern, und nicht ausländischen Fonds, so der Niederösterreicher.. Ich verspreche, unser Gesundheitssystem wieder aufzurichten und für eine gute Pflege für alle zu sorgen.

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    Denise Auer

    Auf den Punkt gebracht

    • SPÖ-Chef Andreas Babler kritisiert den geplanten Verkauf der Vamed-Gruppe und warnt davor, dass dieser auf Kosten der Patienten geht
    • Ein Konsortium aus den Bauriesen Porr und Strabag plant, Teile des Krankenhausbetreibers zu übernehmen
    • Babler fordert, den Verkauf zu stoppen und betont, dass Pflege und Gesundheit nicht zur Profitmaximierung dienen sollten
    • Er sieht die kommende Nationalratswahl als Richtungsentscheidung für das Gesundheits- und Pflegesystem
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