Studie

Gehirn erkennt Ablehnung als körperlichen Schmerz

Zurückgewiesen oder abgelehnt wurde wahrscheinlich jeder schon einmal. Wieso dies so starke Schmerzen auslöst, erfährst du hier.

Nadja Masoner
Gehirn erkennt Ablehnung als körperlichen Schmerz
Ablehnung ist wie körperlicher Schmerz.
Getty Images

Ablehnung tut weh. Das beweisen sogar Studien. So haben Forschungen der Universität Michigan unter der Leitung von Ethan Kross gezeigt, dass soziale Ablehnung dieselben Hirnregionen aktiviert wie körperlicher Schmerz.

Wenn wir eine intensive Ablehnung durchleben, aktivieren sich Bereiche mit sensorischen Komponenten, die mit Schmerz zu tun haben. Das Schmerzsystem setzt körpereigene Opioide frei, die das Leid lindern sollen. 

Resilienz verbessern

Eine Studie der University of Michigan zeigte sogar, dass eine Ablehnung die ähnliche Reaktion, wie eine Sucht im Gehirn auslöst. Denn Liebe und Freundschaften aktivieren die selben Belohnungskreise, wie beispielsweise eine Droge.

Es zeigte sich auch, dass Personen die über eine bessere Resilienz verfügen, hier deutlich im Vorteil sind. Sie schütten mehr Opioide aus. Deshalb fällt es ihnen leichter, mit solchen Situationen umzugehen. Also ist es hierbei wichtig, eine gute Resilienz zu entwickeln. Steigern kann man dies durch Akzeptanz, denn es gibt manchmal Situationen, die wir nicht ändern können. Hier gilt es, den Pessimismus durch Optimismus einfach auszutauschen. 

Diese Erkenntnisse sind auch für das Verständnis von Störungen wie Depressionen oder Sozialphobie interessant. Es ist möglich, dass bei diesen Menschen das natürliche schmerzlindernde System nicht so effektiv funktioniert und sich sozialer Stress und negative Interaktionen daher stärker auf sie auswirken.

NM
Akt.
Mehr zum Thema