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"Gehen sogar gemeinsam..." – Sohn mit Mama auf Sex-Mess
Fetische, Kuschelpartys und Verkleidungen oder ein Mutter-Sohn-Duo auf der Erotik-Messe – so entfliehen Österreicher aus ihrem stressigen Alltag.
Im Fell-Anzug durch die Stadt spazieren, sich als Hund verkleidet züchtigen lassen, oder mit fremden Menschen zum Kuscheln treffen – bei dem Versuch der eigenen Realität zu entfliehen, gibt es keine Grenzen. Die Flucht aus dem Alltag ist dabei nicht der einzige Grund für außergewöhnliche Hobbies und Fetische.
"Es gibt einem die Möglichkeit andere Charaktereigenschaften auszuprobieren und ein bisschen mehr Selbstbewusstsein zu erlangen", erzählt eine Frau im Wolfskostüm bei "Österreich unzensiert". "Furrys" nennen sich die als Comic- oder Tier-Figuren verkleideten Menschen, von denen es in Österreich mehr als tausend gibt.
Zusammen mit Gleichgesinnten genießen sie Auftritte in der Öffentlichkeit und das Aufsehen ihrer Mitmenschen. Um Spiel, Spaß und vielleicht sogar Verkleidungen kann es auch auf Erotik-Messen gehen. Sie sind ebenso ein beliebter Zufluchtsort abseits des Alltags.
"Er berät mich, ich berate ihn"
Von Sexspielzeug und extravaganten Outfits hin zu verschiedenen Live-Shows – hier trifft sich die Erotik-Szene. Ein buntes Publikum, darunter auch ein Mutter-Sohn-Gespann mit besonders offener Einstellung zum Thema Sex: "Wir gehen sogar gemeinsam in Sex-Shops. Er berät mich und ich berate ihn".
Ebenfalls verkleidet, jedoch abseits vom großen Publikum leben "Puppies" ihren Fetisch aus. Im Wiener SM-Lokal "SMart Café" schlüpfen Fetisch-Liebhaber in die Rolle eines "Hundewelpen" und üben gemeinsam BDSM-Praktiken aus. Das Zusammenspiel von devot und dominant ist nicht das Einzige, was "Puppies" an dem Fetisch reizt.
Kuscheln für 25 Euro
"Es geht bei der Fetisch-Welt nicht nur um die sexuelle Komponente, sondern auch das Zusammengehörigkeitsgefühl ist da", erklärt ein Lokalbesucher. Deutlich weniger hart geht es beim Gruppenkuscheln in der Wiener "Kuschelkiste" zu. Hier kommen sich Fremde für 25 Euro beim Gruppen-Kuscheln näher.
Die Regeln: Erlaubt ist alles, was gefällt und entspannt, solange die Berührungen nicht sexuell gemeint sind. "Das geht mir am meisten ab, dass ich keine Beziehung habe. Man hat niemanden zum Streicheln und Kuscheln", erzählt ein Teilnehmer.
"Österreich unzensiert" am Montag um 21:20 Uhr auf ZAPPN & PULS 4