USA

Geheime Affäre ausgeplaudert – Mann tötet Transfrau

Ein Amerikaner wurde wegen Mordes an einer Transfrau schuldig gesprochen. Damit kam erstmals ein Verbrechen wegen einer Gender-Identität vor Gericht.
20 Minuten
26.02.2024, 08:24

Nach rund vierstündigen Beratungen verurteilten die Geschworenen den New Yorker Daqua Lameek Ritter (26) wegen eines Hassverbrechens für den Mord an Pebbles La Dime Doe im Jahr 2019. Ritter wurde außerdem für schuldig befunden, eine Schusswaffe benutzt und die Justiz behindert zu haben. Ein Termin für die Bekanntgabe des Strafmaßes wurde noch nicht festgelegt. Ritter droht maximal eine lebenslange Haftstrafe ohne Bewährung, wie NBC schreibt.

"Dieser Fall ist ein Beweis für unser Engagement im Kampf gegen Gewalt, die sich gegen Menschen richtet, die sich aufgrund ihrer sexuellen Orientierung oder anderer geschützter Merkmale als Angehörige des anderen Geschlechts identifizieren", erklärte Brook Andrews, stellvertretender US-Staatsanwalt für den Bezirk South Carolina, gegenüber Reportern nach dem Urteilsspruch.

Affäre war Ritter offenbar peinlich

Der in New York lebende Ritter und Dime Doe hatten sich offenbar in der 8000-Seelen-Gemeinde Allentown im ländlichen South Carolina kennen gelernt, wo Ritter mit Angehörigen jeweils die Ferien verbrachte. Und obwohl Ritter eine Freundin hatte, ging er mit Doe eine Affäre ein, die er allerdings um jeden Preis geheim halten wollte. Doe hatte ihre Geschlechtsangleichung optisch bereits kurz nach der Highschool-Zeit begonnen.

Schließlich konfrontierte ihn seine Freundin Delasia Green mit Nachrichten, die sie auf seinem Smartphone gefunden hatte, und beschimpfte ihn mit homophoben Ausdrücken, wie im Zuge des Prozesses bekannt wurde. Dass es sich bei Doe um eine Cousine handle, wie Ritter behauptete, nahm sie ihm nicht ab. Als Ritter dann erfuhr, dass auch in Allentown Gerüchte um das Techtelmechtel die Runde machten, wurde er erst recht sauer.

Angeklagter bestritt die Tat hartnäckig

Am 4. August 2019 forderte er Doe zu einer gemeinsamen Autofahrt auf. Von dieser sollte sie nie zurückkehren – sie wurde später tot auf dem Fahrersitz ihres Wagens gefunden, erschossen mit drei Kugeln im Kaliber 22.

Obwohl Ritter die Tat leugnete, wurde er durch Indizien und Zeugenaussagen klar überführt. So soll er seine blutigen Kleider nach der Tat verbrannt und einen Freund gebeten haben, eine Waffe zu entsorgen. Gegenüber Kollegen hatte er zudem geprahlt, um Doe müsse man sich "nie mehr Gedanken machen".

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