Sport
Gegenstimme bei Wahl von ÖFB-Präsident Windtner
Jetzt ist es fix! Leo Windtner bleibt Präsident des ÖFB. Der 66-Jährige wurde für eine dritte Amtszeit wiedergewählt – es gab aber auch eine Gegenstimme.
Leo Windtner bleibt Präsident des ÖFB! Auf der Ordentlichen Hauptversammlung in Zell am See wurde der 66-Jährige wie erwartet für eine dritte Amtszeit wiedergewählt. Das bestätigte der heimische Fußball-Bund via Twitter. Für Windtner war die Bestätigung hart erkämpft, er musste die Präsidiumsmitglieder erst von seiner Wiederwahl überzeugen, war letztendlich aber der einzige Kandidat. Trotzdem gab es bei der Abstimmung eine Gegenstimme. Diese kam vom Salzburger Landesverband (Verbandschef Herbert Hübel). "Die Gründe, die mir Hübel erklärt hat, sind für mich nicht einleuchtend", meint Windtner. Als Vizepräsidenten fungieren künftig Wolfgang Bartosch, Johann Gartner, Josef Geisler und Hans Rinner. "Die Einführung von Vizepräsidenten habe ich stets ausdrücklich befürwortet, weil dies ein internationaler Standard und eine große Unterstützung bei der Ausübung der repräsentativen Aufgaben ist", beteuert der neue alte Präsident.
Differenzen geklärt
Windtner ist seit 28. Februar 2009 als ÖFB-Präsident im Amt. In der ersten Sitzung des Wahlausschuss am 2. Mai gab es aber nur drei von zehn Stimmen der Präsidiumsmitglieder für den amtierenden Verbandsboss. Warum? "Entgegen anderslautender Gerüchte ist die Nominierung von Präsident Dr. Leo Windtner deshalb noch nicht endgültig beschlossen worden, weil noch organisatorische und strukturelle Dinge zu klären sind. Das soll in den kommenden Tagen erfolgen", ließ Ausschuss-Vorsitzender Wolfgang Bartosch damals wissen. Hinter vorgehaltener Hand war von Streitigkeiten mit Bundesliga-Präsident Hans Rinner und den Landesverbands-Bossen die Rede. "Im Wahlausschuss war man sich einig, dass noch einige Dinge von Leo Windtner zu erledigen sind", meinte Rinner damals. Auch die Arbeit von Sportchef Willi Ruttensteiner soll eine Rolle gespielt haben.
Ziel WM 2018 und Nationalstation
Nach seiner Wahl definierte Windter die Ziele für seine dritte Amtszeit. Das wichtigste Projekt: eine Lösung für das marode Happel-Stadion. "Österreich braucht als Fußball-Land ein neues Nationalstadion", stellt Windtner klar. Außerdem will er eine ÖFB-Bewerbung für ein Nachwuchs-Großereignis: "Wir sollten uns wieder für die Ausrichtung einer Nachwuchs-Endrunde in Österreich bewerben, um unserem Fußball und dem Nachwuchs eine Bühne zu geben und gleichzeitig einen Motivationsfaktor für die Talente zu schaffen." Windtner glaubt übrigens noch fest an das WM-Ticket für 2018: "Wir haben die Qualität, die vor uns liegenden Herausforderungen Richtung Russland 2018 noch zu schaffen – auch wenn es noch schwieriger geworden ist. Aber es wäre ein Verrat am österreichischen Fußball, die Quali-Chance für die WM bereits jetzt für tot zu erklären. Denn gerade jetzt muss das Team spüren, dass wir und die ganze Nation hinter ihnen stehen." (gr)