10.000 Rot-Weiß-Rot-Karten
Gegen Fachkräftemangel – Regierung setzt auf Indonesien
Österreich sagt dem Fachkräftemangel den Kampf an. Ein Abkommen mit Indonesien soll dagegen jetzt helfen.
Um den Fachkräftemangel in Österreich entgegenzuwirken, werden immer wieder Abkommen mit Drittstaaten beschlossen, damit Fachkräfte für den heimischen Arbeitsmarkt gewonnen werden können. Das wollen am Montag auch die Tourismusstaatssekretärin Susanne Kraus-Winkler und Wirtschaftskammer-Generalsekretär Karlheinz Kopf (beide ÖVP) mit der indonesischen Arbeitsministerin Ida Fauziyah tun.
Deshalb soll ein Memorandum of Understanding unterzeichnet werden, das die Zusammenarbeit im Bereich qualifizierter Fachkräfte ausbaut. Bereits im Jahr 2022 unterzeichnete der ÖVP-Wirtschaftsminister Martin Kocher eine Vereinbarung, welche die Zusammenarbeit im Bereich der Lehrlingsausbildung vertiefen sollte.
Indonesien gezielt ausgewählt
Indonesien wurde aber nicht einfach so ausgewählt. Aufgrund der jungen Bevölkerung und einem guten Ausbildungsniveau sei es ein wichtiges Fokusland. Von dort könne Österreich dann qualifizierte Fachkräfte gewinnen.
Mehr "Rot-Weiß-Rot-Karten"
Die Reform der sogenannten "Rot-Weiß-Rot-Karte" konnte den Zuzug von qualifizierten Arbeitskräften aus Drittstaaten deutlich steigern. In zwölf Monaten vor der Reform wurden 5.381 Karten ausgestellt. Nach der Reform stieg, die Zahl auf 7.806. Dieses Jahr alleine wurden dabei über 3.200 Karten vergeben, mit dem Ziel bis zum Ende des Jahres rund 10.000 Karten auszustellen.
"Aufgrund der Demografie und des sich dadurch weiter verschärfenden Arbeitskräftemangels ist es aber nötig, Fachkräfte aus Drittstaaten nach Österreich zu holen", betonte Kopf. Die meisten Fachkräfte sollen laut den Angaben von Kraus-Winkler dabei auf die Tourismusbranche gefallene sein. Sie zeigte sich über den Zugewinn erfreut.