Welt
Geflohener Putin-Söldner fürchtet "brutale Ermordung"
Andrej Medwedew ist vor wenigen Tagen nach Norwegen geflohen, wo er nun festgenommen wurde. Im Fall einer Abschiebung nach Russland droht ihm der Tod.
Vor wenigen Tagen wurde bekannt, dass Andrej Medwedew – ein ehemaliger Kommandant der Gruppe Wagner – nach Norwegen geflüchtet ist. Mithilfe der Menschenrechtsorganisation "Gulagu.net" ist Medwedew am 12. Jänner eine filmreife Flucht aus Russland über die norwegische Grenze hoch im Norden nahe der Siedlung Nikel im Oblast Murmansk gelungen – und das unter Feuer.
Nun ist der geflohene Söldner in Norwegen von der örtlichen Polizei festgenommen worden, heißt es am Montag. Aktuell werde geprüft, ob es eine richterliche Entscheidung über eine Internierung von Andrej Medwedew geben solle, teilte die norwegische Polizei am Montag mit. Medwedew selbst gibt an, um sein Leben zu fürchten.
Angst vor "brutaler Ermordung" in Russland
Im Falle einer Abschiebung nach Russland müsse er mit "einer brutalen Ermordung" rechnen, erklärte die russische Menschenrechtsorganisation Gulagu.net. unter Berufung auf Aussagen Medwedews. Der Ex-Soldat hat in Norwegen um politisches Asyl angesucht. Seinen Angaben zufolge hat er eine Kampfeinheit in der Ukraine befehligt und wurde Zeuge von Hinrichtungen und Bestrafungen von Söldnern, die den Kampf verweigerten oder die Truppe verlassen wollten.
Nun will Medwedew offenbar die schrecklichen Verbrechen von "Putins Koch" Jewgeni Prigoschin aufdecken, deren Zeuge er während seiner ab 6. Juli 2022 vier Monate dauernden Vertragsbeschäftigung bei der Söldner-Truppe in der Ukraine wurde.