Wildtiere
Gefahrloses Wandern neben Weideflächen - so geht's
Der Almauftrieb steht kurz bevor und im Mai werden die Kühe meist auf die Bergwiesen geführt. Wie du dich richtig verhältst, erfährst du hier.
Weideflächen sind je nach Region oft uneingezäunt und man kreuzt als Wanderer gerne den Weg von Kuh & Co. In der Regel sind Rinder gutmütige und gelassene Zeitgenossen, die nichts dagegen haben, wenn du über "ihre" Wiesen spazierst. Fühlen sie sich jedoch bedroht, oder wollen ihre Kälber beschützen, kommt es zuweilen dann doch zu gefährlichen Situationen.
Agrarwissenschaftlerin Lisa Kainz von Tierschutzorganisation PETA hat die acht wichtigsten Sicherheitstipps zusammengefasst:
Klar, es gibt doch nichts schöneres als mit dem Vierbeiner ins Grüne zu fahren, auf Berge zu kraxeln und die Seele gemeinsam baumeln zu lassen. Auf kritischen Strecken um und in eine Weidefläche, sollte man aus Sicherheitsgründen den Hund jedoch niemals von der Leine lassen. Am Besten solche Routen erst gar nicht wählen. Rinder mit Nachwuchs reagieren sehr sensibel auf Hunde und können hier durchaus einen Angriff starten. In diesem Fall - den Hund ableinen! Er ist nämlich schneller als die Kuh und kann flüchten.
Das ist wohl die erste Regel beim Wandern: Bitte die gekennzeichneten Wege nicht verlassen oder gar über Zäune klettern. Im Wald und auf der Weide, läuft man prinzipiell durch das Wohnzimmer der Tiere und darf sich hier eigentlich nicht wundern, wenn die Bewohner manchmal unhöflich reagieren.
Rinder sollte man niemals mit den Augen fixieren, sondern ignorant - als seien sie gar nicht da - locker an ihnen vorbeigehen. Je entspanner du bist, desto eher suggerierst du der Kuh, dass keine Gefahr droht.
Auch wenn Kälbchen noch so niedlich sind, bitte nicht füttern oder streicheln. Rinder sind keine Schmusetiere für wildfremde Personen und man sollte ihnen hier einfach Respekt zollen. Futter kann zu Neid zwischen der Herde führen und bringt dich schnell in den Mittelpunkt der Streitereien.
Okay, wir schreiben es der "ordnungshalber" hin, gehen aber davon aus, dass sich die "Vertrottelten" nicht unter unseren Lesern befinden und alá TikTok-Challenge-Manie schreiend und wedelnd auf eine fremde Kuh zurasen, um den Clip dann zur Belustigung ins Internet zu stellen. Wir verbieten Stress auf der Alm! So! Auch wenn Rinder prinzipiell Fluchttiere sind, so kann ein Bulle durchaus einen Angriff starten, wenn er seine Herde durch eine ungewöhnliche Geräuschkulisse bedroht sieht.
Auch wenn Rinder prinzipiell Fluchttiere sind, so kann ein Bulle durchaus einen Angriff starten, wenn er seine Herde durch eine ungewöhnliche Geräuschkulisse oder Reizüberflutung bedroht sieht. Hier gilt - NICHT auf den Boden legen. NICHT hektisch wegrennen. Nehmen sie eine devote Haltung ein, schauen sie dem Rind nicht in die Augen und gehen sie langsam rückwärts aus der Situation.
Solltest du bei deiner Wanderung andere Personen bemerken, die sich falsch verhalten, so darfst du hier ruhig "klugscheissen". Der richtige Umgang mit Kühen ist leider für viele noch ein absolutes Neuland, insofern kannst gerade du hier vielleicht für ein friedvolleres Miteinandern sorgen. Tu es!
Aus sicherer Distanz lassen sich die lustigen Wiederkäuer gefahrlos bewundern. Du kannst dich gerne auf einer Anhöhe mit deiner Familie niederlassen und die friedlichen Tiere ohne Stress beobachten.
wir weisen darauf hin, dass diese acht Umgangstipps auch für Schafe und Ziegen gelten und sagen abschließend: Berg frei!