"Gefahr steigt" – Chefarzt macht klare Ansage

Grippale Infekte, Influenza und SARS-CoV-2, die Zahl der Kranken in Österreich steigt weiterhin. So sind laut der Österreichischen Gesundheitskasse innerhalb nur einer Woche rund 2.000 Erkrankte dazugekommen: Die Zahl der Arbeitsunfähigen ist von 287.244 in der Kalenderwoche 40 auf 289.309 in der KW 41 gestiegen.

"Mit weiterer Zunahme der Krankenstandzahlen steigt die Gefahr an Influenza oder Covid-19 zu erkranken", warnt deshalb Dr. Andreas Krauter, Chefarzt der Österreichischen Gesundheitskasse.

Wer besonders gefährdet ist

Besonders Menschen, die zu den Risikogruppen gehören, sollten sich laut dem Mediziner deshalb mit den zur Verfügung stehenden Mitteln schützen: "Nehmen Sie die Möglichkeit einer kostenlosen Schutzimpfung gegen Influenza und Covid-19 in Anspruch! Und denken Sie daran: Regelmäßiges Händewaschen und -desinfektion sowie das Maskentragen bei großen Menschenansammlungen reduzieren das Infektionsrisiko!"

Grippaler Infekt oder Coronavirus?

Den höchsten Anstieg gab es laut den Arbeitsunfähigkeitsmeldungen der ÖGK bei den grippalen Infekten. Dazu zählen vor allen Infektionen mit klassischen Erkältungsviren, wie dem Rhinovirus oder dem Adenovirus, jedoch auch mit Parainfluenza, gegen die es keine Impfung gibt. Hier gab es einen Anstieg von 87.584 auf 89.499 Erkrankte.

Doch auch einige Infektionen mit dem Coronavirus könnten sich hier untermischen, da es keine Meldepflicht und damit auch keine Testpflicht mehr gibt. Offiziell ist diese Zahl nur gering von 13.618 auf 14.160 gestiegen.

38 Prozent mehr Fälle

Einen überraschenden Anstieg gab es hingegen bei der Influenza. Demnach ist die Zahl der Infizierten mit dem echten Grippevirus von 408 auf 564 gestiegen – also um rund 38 Prozent. Dabei wird die Influenzasaison in der Regel erst nach Weihnachten erwartet.

Besonders betroffen sind hier Wien, Oberösterreich und die Steiermark. Von einer Influenzawelle kann hier jedoch noch nicht gesprochen werden. "Es gibt eine leichte Veränderung. Seit drei oder vier Wochen haben wir im Sentinelsystem konstant drei bis vier Nachweise, die nicht mehr reiseassoziiert sind, also die Ansteckung tatsächlich im Land erfolgte. Von einer Welle sind wir hier jedoch noch weit entfernt", so Virologin Monika Redlberger-Fritz von der MedUni Wien gegenüber "Heute". Die Corona-Fälle seien hingegen konstant hoch.