"Light of Hope"

Gedenken an Novemberpogrom mit Spitzenpolitikern

Am 9. November 1938 tobten in Wien antijüdische Pogrome. Auch heuer lud die jüdische Jugend Wiens wieder zum Gedenkmarsch "Light of Hope".

Wien Heute
Gedenken an Novemberpogrom mit Spitzenpolitikern
Gedenken an Novemberpogrom mit "Light of Hope" vor der Hofburg.
Helmut Graf

Am Wiener Heldenplatz startete am Donnerstag der "Light of Hope"-Gedenkmarsch mit Hunderten Bürgern und Spitzenpolitikern wie Wolfgang Sobotka, Karoline Edtstadler und Leonore Gewessler. 86 Jahre nach den Pogromen in Wien in der Nacht vom 9. auf den 10. November 1938 sollten das Entzünden und das gemeinsame Spazieren mit Kerzen durch Wien die dunkelsten Momente der Geschichte ein wenig aufhellen.

In Wien allein wurden in der Folge der schrecklichen Nacht im Jahr 1938 etwa 6.500 Juden angegriffen. Tausende wurden in Konzentrationslager verschleppt, inhaftiert, ermordet. Auch Hausdurchsuchungen fanden in der Nacht in jüdischen Haushalten statt, Synagogen brannten in Wien. Das Novemberpogrom in Wien war von großer Brutalität gekennzeichnet.

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    Am <a rel="nofollow" href="https://www.heute.at/oesterreich/wien">Wiener Heldenplatz</a> startete am Donnerstag der "Light of Hope"-Gedenkmarsch mit Hunderten Bürgern und ...
    Am Wiener Heldenplatz startete am Donnerstag der "Light of Hope"-Gedenkmarsch mit Hunderten Bürgern und ...
    Helmut Graf

    "Lebensgefährlich für Juden auf die Straße zu gehen"

    Es gibt Zahlen zu der Nacht des 9. November 1938, Berichte sprachen von 27 ermordeten und 88 schwer verletzten Juden sowie 680 Selbstmorden. Jedoch sind diese Angaben nicht gesichert, da sie in verschiedenen Veröffentlichungen voneinander abweichen. Die über 6.500 verhafteten Juden brachte man in das Polizeigefängnis an der Roßauer Lände (Wien-Alsergrund) und in zwei extra eingerichtete Behelfsgefängnisse.

    Mehr als ein Fünftel der Todesopfer aller Novemberpogrome dürften auf Wien entfallen sein. Nicht zuletzt deshalb, weil eine antisemitische Stimmung bereits vor der nationalsozialistischen Machtergreifung weit verbreitet war. Es sei für Jüdinnen und Juden damals lebensgefährlich gewesen auf die Straßen zu gehen. 

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      Fotos: Denise Auer; Bildmontage: Heute
      red
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