Steirer mit sexy Kräutern

 "Gaymüse" & Co – Diese Gewürze sollen uns scharf machen

Sie sind verschwägert und teilen ihre Passion fürs Grillen. Nun heizen uns die Steirer Andreas Lechner und Matthias Oberrainer mit Spezial-Spices ein.

Sandra Kartik
"Gaymüse" & Co – Diese Gewürze sollen uns scharf machen
Andreas Lechner und sein Schwager Matthias Oberrainer (v.l.) bringen Würze ins Leben.
privat

Bei geselligen Grill-Abenden mit Freunden entdeckten Andreas Lechner und Matthias Oberrainer aus St. Lorenzen (Stmk.) ihre gemeinsame Leidenschaft für außergewöhnliches Barbecue. Die Schwager experimentierten schon während der Pandemie mit ungewöhnlichen Gewürzmischungen, die sie nun als "Kitchen Bastards" online und in ausgewählten Shops verkaufen.

Heiß wird einem sogar schon, bevor man die Kreationen in die Speisen mischt. Denn schon Namen und Verpackungen der Gewürze versprechen Geschmackserlebnisse der lustvollen Art: Für Schweine-Gerichte haben die Steirer die Kombi "Saudomaso" (um 10,95 Euro) entwickelt. "Die geile Sau von nebenan" vereint elf Gewürze in einem Salz. Damit "verführst du selbst deine prüdesten Gäste", so das verheißungsvolle Versprechen.

"Gaymüse" erfreut LGBTQI-Community

Wer kein Fleisch isst, bekommt von den Steirern andere sexy Kräuter aufgetischt: Neben "Fisch Gang Bang" für Grillbares aus dem Wasser ist die bunte, vegetarische Mischung ein Highlight: "Gaymüse" soll "das Essen zum Tanzen bringen". Und die Bezeichnung ist keinesfalls abwertend oder politisch unkorrekt gemeint – ganz im Gegenteil.

"Auf der ganzen Welt werden Menschen aufgrund ihrer sexuellen Orientierung diskriminiert. Kitchen Bastards möchte deshalb ein schmackhaftes Zeichen setzen", so die Schwager. Bevor sie das Produkt auf den Markt brachten, haben sie sich deshalb bei der LGBTQI-Organisation "RosaLila Pantherinnen" nachgefragt. "Wir haben das mit der Community abgesprochen", so Oberrainer im "Heute"-Gespräch. Ein Teil des Erlöses wird an den Verein gespendet – heuer waren es schon 1.900 Euro.

Lustvolles Marketing

Ihren ersten Wurf, das alkoholisch angereicherte Salz "Rum Lecken", mussten die Steirer inzwischen aus dem Sortiment nehmen. Sie waren mit der Haltbarkeit nicht zufrieden. Dafür bieten sie sexy Saucen mit eindeutig-zweideutigen Etiketten, auch neue Mischungen sind in Planung.  "Wir wollen natürlich provozieren. Mit unseren echten Namen hätte uns niemand etwas abgekauft", lacht Oberrainer. "Jetzt wird über uns geredet – auch außerhalb der Steiermark", freut er sich. Die große Nachfrage gibt ihnen Recht.

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