Wirtschaft

Gas, Strom: Österreich droht ein Heizkosten-Schock

Gestiegene Großhandelspreise für Strom und Gas sorgen derzeit in ganz Europa für Preiserhöhungen. Auch Österreich droht nun ein Heizkosten-Schock.

Heute Redaktion
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Preise für Strom und Gas werden künftig erheblich steigen.
Preise für Strom und Gas werden künftig erheblich steigen.
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Europa stöhnt unter Rekordpreisen für Gas und Strom. Rohstoff-Experte Carsten Fritsch von der deutschen Commerzbank warnt via "Bild" sogar vor dem "teuersten Heiz-Winter aller Zeiten". In Österreich ist das Preisplus noch nicht bei der breiten Masse angekommen, allerdings dürfte es demnächst soweit sein.

Gaspreise

Fast 910.000 Haushalte heizen mit Gas. Noch vor Jahresende könnten die Preise um bis zu 21 Prozent steigen, fürchtet Reinhold Baudisch, Boss der Vergleichsplattform Durchblicker.at. Aktuell zahlt eine dreiköpfige Durchschnittsfamilie 1.114 Euro im Jahr, nach der Preiserhöhung dürften es bis zu 1.353 Euro sein.

Strompreise

Gas wird auch zur Stromerzeugung genutzt. Das werden vor allem die 250.000 Haushalte spüren, die mit damit heizen. Baudisch fürchtet: Die Jahreskosten werden demnächst um bis zu 10 Prozent auf 988 Euro steigen.

Heizölpreise

Fast 510.000 Haushalte heizen mit Öl. Aktuell berappt man laut Online-Plattform Fastenergy.at im Schnitt 2.342 Euro für 3.000 Liter, 46 Prozent mehr als vor einem Jahr. Allerdings: 2019 zahlte man für einen vollen Tank noch mehr und zwar 2.484 Euro.

Die Ursachen

Große Nachfrage wegen der wirtschaftlichen Erholung, vermindertes Angebot. Verdacht - Russlands Präsident Wladimir Putin sorgt für einen künstlichen Engpass, um bald die Russland-Europa Pipeline Nord Stream 2 in Betrieb nehmen zu können. Er lässt wissen, dass eine "rasche Genehmigung" die Gaspreise stabilisieren könnte. Wegen des gewaltigen Bedarfs in Asien ist in Europa zudem Flüssiggas (LNG) Mangelware.

Reserven

Auch ein Problem – halbleere Gaslager quer durch Europa. In Österreich etwa sind die unterirdischen Speicher laut Energieagentur nur zu 50 Prozent voll. 2020 betrug der Füllstand Mitte September bereits 89 Prozent.

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