Wirtschaft

Gas-Engpass – Minister gibt Tipps zum richtigen Duschen

Die deutsche Regierung hat unlängst die Alarmstufe im "Notfallplan Gas" ausgerufen. Klimaminister Robert Habeck sorgte mit einem Sager für Wirbel.

Heute Redaktion
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Der deutsche Wirtschafts- und Energieminister Robert Habeck rät dazu, sich im Bad zu beeilen.
Der deutsche Wirtschafts- und Energieminister Robert Habeck rät dazu, sich im Bad zu beeilen.
Britta Pedersen / dpa / picturedesk.com, iStock

Seit mehreren Tagen lässt Wladimir Putin nur noch rund die Hälfte der eigentlich vereinbarten Erdgas-Mengen nach Österreich und auch in andere EU-Staaten fließen. Deutschland hat bereits am Donnerstag die zweite Stufe im Gas-Notfallplan ausgerufen, "Heute" berichtete.

"Es wird auf jeden Fall knapp im Winter"

Laut Plan liegt in diesem Fall "eine Störung der Gasversorgung oder eine außergewöhnlich hohe Nachfrage nach Gas vor, die zu einer erheblichen Verschlechterung der Gasversorgungslage führt – der Markt ist aber noch in der Lage, diese Störung oder Nachfrage zu bewältigen". Grund für diese Maßnahme war, dass der russische Staatskonzern Gazprom die Lieferungen über die Ostseepipeline Nord Stream deutlich gedrosselt hat. Durch die Pipeline fließen nur noch knapp 40 Prozent der Maximalkapazität.

Deutschlands Klimaminister Robert Habeck zeichnete in einem "Spiegel"-Interview ein düsteres Bild für den Winter. "Wir sind jetzt schon da, wo Deutschland nie war. Allein, wenn die russischen Gaslieferungen so niedrig bleiben, wie sie jetzt sind, laufen wir auf eine Gasmangellage zu. Es wird auf jeden Fall knapp im Winter. Deshalb haben wir die Alarmstufe ausgerufen. Wir sind in einer Gaskrise", so der grüne Minister.

"Ich dusche schnell"

Weiters verriet er, dass er schon lange auf energiesparende Maßnahmen setzt und rief auch die Bevölkerung dazu auf. Konkret meinte er: "Ich halte mich an das, was mein Ministerium empfiehlt. Meine Duschzeit habe ich noch mal deutlich verkürzt. Ich hab noch nie in meinem Leben fünf Minuten lang geduscht. Ich dusche schnell." Zuvor hatte das Wirtschaftsministerium Energiespartipps für den Alltag veröffentlicht. "Im Sommer bin ich sehr ungern in klimatisierten Räumen, und im Winter heize ich sparsam", erklärte Habeck weiter.

Österreich befindet sich derzeit im Gas-Notfallplan in der Frühwarnstufe. Der ehemalige e-Control-Chef Walter Boltz fordert aber von der Politik sofort neue Maßnahmen und appelliert eindringlich ans Energie-Sparen: "Ja, wir sollten sehr wohl jetzt schon damit beginnen, Gas zu sparen", sagte er im "Ö1-Morgenjournal". Kommt es zu einer weiteren Kürzung der Gasflüsse, wird es für die weitere Füllung der Speicher sehr schwierig. Man müsse jederzeit mit einer Reduktion rechnen.

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    ALEX WROBLEWSKI / AFP / picturedesk.com