Heute For Future-Award 2024

Ganzjahresdünger aus Kaffeesatz

Das Projekt "BeanSaver Ganzjahresdünger" zeigt, wie der Kaffeesatz im Einsatz gegen CO2-Emissionen verwendet werden kann.

Irma Basagic
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Ganzjahresdünger aus Kaffeesatz
Der Kaffeesatz ist eine wertvolle Ressource zum Aufbau der Kreislaufwirtschaft.
Foto: Getty Images/iStockphoto

NAME DES PROJEKTS: BeanSaver Ganzjahresdünger
PROJEKTTRÄGER: BeResilient Gmbh
KATEGORIE: Unternehmen
THEMENBEREICH: Kreislaufwirtschaft
TEILNEHMERZAHL: 1
GEBURTSJAHR DES PROJEKTS: 2022
WIRKUNGSFELD: Ganz Österreich
INSTITUTIONALISIERT ALS: Unternehmen
REGION: Bundesland Burgenland

Heute For Future-Award im Gespräch mit Vera Amtmann

Worum geht es beim Projekt "BeanSaver Ganzjahresdünger"?

Ganzjahresdünger aus Kaffee-Kreislaufwirtschaft zur CO₂-Senkung: In der EU werden jährlich rund 250 Mio. kg Kaffee konsumiert. Beim Brühen landet jedoch nur 1 % der Bohne in der Tasse, während 99 % als Kaffeesatz entsorgt werden.

Durch das Sammeln und Verwenden dieser wertvollen Ressource als marktreifes Produkt als Düngerpellets bzw. im Prototyping als Grillkohle, Öle, Schmiermittel und Tiereinstreu können wir in Zusammenarbeit mit der Wissenschaft die CO₂-Emissionen senken und die Kreislaufwirtschaft aufbauen.

Ziel ist, die Einsparungen zu zertifizieren und damit im Nachhaltigkeitsbericht der Unternehmen zu inkludieren.

Was zeichnet Ihr Projekt aus bzw. wie unterscheidet es sich von anderen?

BeanSaver zeichnet sich durch eine einzigartige Kombination aus innovativer Ressourcennutzung, Nachhaltigkeit und Kreislaufwirtschaft aus, die weit über das Angebot herkömmlicher Düngemittel hinausgeht.

Während bei der Kaffeeproduktion 99 % der Bohne als Kaffeesatz entsorgt werden, nutzt BeanSaver diesen wertvollen Rohstoff als Basis für den ersten Ganzjahresdünger aus Kaffeesatz. Anders als herkömmliche Düngemittel, die oft chemische Zusätze enthalten und negative Umweltauswirkungen haben, setzt BeanSaver auf ein natürliches, umweltfreundliches Produkt, das gleichzeitig einen positiven CO₂-Effekt hat.

Das Projekt integriert Kaffeesatz aus Gastronomiebetrieben und Unternehmen, kombiniert ihn mit Schafwolle und verwandelt ihn mittels innovativer Technologien in einen hochwertigen Dünger. Dieser Ansatz vereint Nachhaltigkeit und Funktionalität: Kaffeesatz, der sonst als Abfall entsorgt würde, wird sinnvoll weiterverwendet.

So schließt BeanSaver den Kreislauf von der Bohne zum Boden und schafft ein Produkt, das in der Lage ist, die CO₂-Bilanz von Verbrauchern und Unternehmen zu verbessern und herkömmliche, nicht biologisch abbaubare Düngemittel zu ersetzen.

Ein wesentlicher Unterschied zu anderen Projekten ist die starke wissenschaftliche und wirtschaftliche Vernetzung des Teams. Durch Partnerschaften mit der BOKU, OMV, café+co und anderen Unternehmen, wird nicht nur die Produktqualität gesichert, sondern auch die gesamte Wertschöpfungskette vom Sammeln des Kaffeesatzes bis zum Vertrieb des fertigen Produkts nachhaltig gestaltet und optimiert.

BeanSaver hat außerdem ein innovatives Logistik- und Vertriebskonzept entwickelt, das durch regionale und internationale Vertriebskanäle eine effiziente CO₂-Reduktion sowie wirtschaftlichen Nutzen für alle Beteiligten ermöglicht. Dieses Projekt geht somit über reine Nachhaltigkeit hinaus und setzt neue Maßstäbe für eine wirtschaftlich und ökologisch sinnvolle Kreislaufwirtschaft.

Glauben Sie, dass Ihr Projekt auch anderswo durchgeführt werden könnte?

Ja, auch im Ausland.

Welche Voraussetzungen sollten erfüllt sein, dass Ihr Projekt anderswo nachgemacht werden könnte?

Es braucht ein ökonomisch rentables Logistikkonzept zur Kaffeesatzsammlung.

Weitere Informationen: Beansaver Ganzjahresdünger

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