Deutschland

Gang terrorisiert Stadt – nun wird mit Amoklauf gedroht

Eine Jugendgang tyrannisiert Menschen im deutschen Heide. Jetzt postete ein Gangmitglied das Bild einer Maschinenpistole auf Social Media.

20 Minuten
Gang terrorisiert Stadt – nun wird mit Amoklauf gedroht
Die Polizei hat die Amok-Drohung registriert. Archivbild eines Polizeieinsatzes in Heide.
Supanz,Georg / Action Press / picturedesk.com

Die Kleinstadt Heide in Schleswig-Holstein wird seit Wochen von einer zehnköpfigen Jugendgang terrorisiert. Immer wieder kommt es zu Angriffen und Überfällen, vor allem im Bereich des Bahnhofs. Die Polizei ermittelt – die Bevölkerung lebt jedoch weiter in Angst.

Jetzt hat laut "Bild"-Zeitung ein Mitglied der Bande ein Foto auf Instagram veröffentlicht, das eine Maschinenpistole und mehrere automatische Waffen zeigt. Der Jugendliche schreibt dazu: "Warte ab, ich f**cke euch alle."

Opfer wechselt Schule

Wie der Sender NDR berichtet, fallen die Gangmitglieder immer wieder mit Straftaten auf. Am vergangenen Sonntag sei es zu einer Schlägerei am Bahnhof gekommen. Dabei wurden mehrere Jugendliche verletzt und bestohlen. Frank S., eines der Opfer, soll nun die Schule wechseln. Ihm hatte die Bande Jacke, Nike-Turnschuhe und iPhone gestohlen. Der 13-jährige Dennis K. wurde von den Schlägern so zugerichtet, dass er im Spital behandelt werden musste.

Wie die "Bild" schreibt, sitzen zwei mutmaßliche Täter im Alter von 16 und 18 Jahren in Untersuchungshaft. Eine Polizeisprecherin bestätigte gegenüber NDR: Das jüngste Mitglied in der Bande sei erst zwölf Jahre alt.

Polizei registrierte Amok-Drohung

Die Polizei selbst spreche zwar nicht von einer Gang, berichtet "Focus", doch jeder aus der Gruppe habe in den vergangenen Wochen mindestens fünf Delikte verübt. Es habe auch bereits sogenannte Gefährderansprachen gegeben. Aufgrund des jüngsten Insta-Postings sollen mehrere Mütter entschieden haben, ihre Söhne nicht mehr zur Schule gehen zu lassen, schrieb "Bild". Die Polizei hat die Amok-Drohung registriert und prüft nun die strafrechtliche Relevanz.

Die Kleinstadt Heide steht seit über einem Jahr in den Schlagzeilen: Eine Gruppe von 14- bis 17-jährigen Mädchen hatte im Februar vor einem Jahr eine 13-Jährige misshandelt und die Tat gefilmt. Die Mädchengruppe soll etwa Zigarettenstummel im Gesicht ihres Opfers ausgedrückt, Softgetränke über seinem Kopf ausgeleert und seine Haare angezündet haben. Weiter soll das 13-jährige Mädchen mehrfach geschlagen worden sein – auch ins Gesicht. Erst ein aufmerksamer und hilfsbereiter Passant konnte die Tortur beenden.

Weil die Täterinnen das Video ins Netz stellten, konnte die Polizei sie rasch identifizieren und festnehmen. Die Mädchen wurden zu je 50 Stunden Sozialarbeit und einem Anti-Aggressionstraining verurteilt. Alle vier haben sich bei ihrem Opfer entschuldigt.

1/51
Gehe zur Galerie
    <strong>22.11.2024: So will Neos-Chefin die Mindestsicherung neu aufsetzen.</strong> Beate Meinl-Reisinger spricht erstmals in "Heute" über Koalitionsverhandlungen, nötige Reformen – <a data-li-document-ref="120073911" href="https://www.heute.at/s/so-will-neos-chefin-die-mindestsicherung-neu-aufsetzen-120073911">und warum sie Entlastungen für notwendig erachtet.</a>
    22.11.2024: So will Neos-Chefin die Mindestsicherung neu aufsetzen. Beate Meinl-Reisinger spricht erstmals in "Heute" über Koalitionsverhandlungen, nötige Reformen – und warum sie Entlastungen für notwendig erachtet.
    Helmut Graf

    Auf den Punkt gebracht

    • In der deutschen Stadt Heide terrorisiert eine zehnköpfige Jugendgang seit Wochen die Bevölkerung mit Angriffen und Überfällen, wobei ein Gangmitglied sogar mit einem Amoklauf droht
    • Es postete ein Bild einer Maschinenpistole auf Social Media
    • Die Polizei ermittelt und die Bevölkerung lebt in Angst
    20 Minuten
    Akt.