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Gandler will Namen, sonst folgt Klage gegen Dürr

Der Doping-Skandal rund um die Seefeld-WM wird zur Schlammschlacht. Noch-Chef Markus Gandler droht Johannes Dürr mit einer Klage.

Heute Redaktion
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Der Doping-Skandal rund um die Nordische Ski-WM in Seefeld schlägt hohe Wellen. Die beiden ÖSV-Langläufer Max Hauke und Dominik Baldauf wurden überführt.

Verbandspräsident Peter Schröcksnadel trennte sich in einer ersten Reaktion vom Nordischen Chef Markus Gandler.

Selbiger war am Sonntag zu Gast bei "Frühstück bei mir" in "Ö3", sprach dort offen über die jüngsten Enthüllungen. Pikant: Gandler wehrte sich vor allem gegen die Anschuldigungen von Dopingsünder Johannes Dürr.

Dürr war bei den Olympischen Spielen in Sotschi 2014 aufgeflogen, hatte mit seinen Aussagen in einer "ARD"-Dokumentation den Stein im Vorfeld der Seefeld-Festnahmen ins Rollen gebracht. Was Gandler ärgert: Dürr hatte im Jänner auch verraten, dass er auch von Personal des Österreichischen Skiverbands (ÖSV) bei unerlaubten Praktiken unterstützt worden sei.

Gandler fordert Namen



Gandler forderte nun Namen von Dürr, drohte ihm mit einer Klage. Er habe schon Kontakt zu seinem Anwalt aufgenommen.

"Dürr soll endlich sagen, wen er meint. Das hat er bis heute nicht getan. Er redet von einem ÖSV-Betreuer - entweder ist es ihm rausgerutscht oder es gibt diesen Menschen, kann ja durchaus sein. Vielleicht hat es auch Betreuer gegeben, die wissend waren, die ihm geholfen haben. Aber dann muss er die Namen nennen."

"Weil ich will das endlich weghaben. Ich bin ja auch ein ÖSV-Betreuer. Und dieser Klage werden sich viele Trainer anschließen, dann muss er es sagen. Das kommt noch – ob ich jetzt noch im ÖSV bin oder was ich immer tue – das kommt. Ich lasse mir das nicht gefallen."

Gandler beteuerte, dass er selbst von nichts gewusst habe. Auch im Fall Hauke / Baldauf nicht: "Ich schwöre bei meinem verstorbenen Opa, der mir über alles geht, dass ich nichts Falsches in meinem Leben gemacht habe." (Heute Sport)