Gabalier: "Ich bin in der falschen Zeit geboren"

"Bares für Rares" ist jetzt schon seit vier Jahren das berufliche Zuhause von Willi Gabalier (42). Der Steirer konnte so seine Leidenschaft für "Altes" zum Beruf machen. "Ich habe ja Kunstgeschichte studiert", erzählt er beim Set-Besuch von "Heute". Im September wurde bereits die 100. Folge der beliebten Sendung auf "ServusTV" ausgestrahlt. "Natürlich bin ich nicht mehr ganz so nervös, wie am Anfang, ich bin einfach routinierter." Doch seine Liebe zu alten Dingen beschränkt sich nicht nur auf den Job, auch privat mag Gabalier es ursprünglich.

"Wenn es möglich wäre, hätte ich kein Auto, sondern einen Gaul", lässt er aufhorchen. Auch sein Heim, ein 400 Jahre altes Bauernhaus, ist nicht modernisiert. "Es funktioniert alles ohne Strom", erzählt er. Wie? Es gibt auch keinen Elektroherd? "Bis vor Kurzem nicht, da hatten wir einen Ofen, den man mit Holz beheizt", grinst er. Einer der wenigen Gründe, warum er sich mit seiner Frau Christiana hin und wieder in die Haare kriegt. "Da bin ich vielleicht wirklich schräg, aber ich mag all die neuen Sachen nicht. Herd und einen Kühlschrank haben wir aber jetzt, aber nur wegen ihr. Ich bin wirklich in der falschen Zeit geboren", muss er lachen.

Bestens gerüstet für ein Blackout

Ein Blackout - für Gabalier kein Problem. "Das wäre für uns nicht schlimm, weil eben alles auch ohne Strom bei uns rennt." Auch Tiere und einen Gemüsegarten will sich der ehemalige "Dancing Stars"-Profi zulegen. Das Ziel: "Selbstversorger, ja das ist der Plan." Was ihm aber wichtig ist: "Wir verzichten ja auf nichts, also es ist nicht so, dass wir uns einschränken müssen. Ich sehe das ja als sehr nachhaltig. Egal, was an alten, handbetriebenen Geräten einmal kaputt wird, wird einfach wieder repariert. Die Sachen halten auch viel länger. Ich finde ja die Wegwerfgesellschaft schlimm." 

Wenn man ihm so zuhört, hat man das Gefühl, der Moderator wäre lieber in einer anderen Epoche zur Welt gekommen. "Ich bin definitiv in der falschen Zeit geboren. Außerdem lebe ich in zwei Welten. In meiner am Hof, mitten im Grünen, wo ich keinen Nachbarn sehe, weil der nächste einfach viel zu weit weg wohnt und eben das Leben als Moderator und Tänzer, das ja wiederum schon sehr viel Glitzer mit sich bringt."

Aber nicht nur das Tanzen will Gabalier jetzt wieder mehr in den Fokus rücken, auch ins Tonstudio will er wieder gehen. "Das macht mir einfach viel zu viel Spaß", gesteht er. Vergleiche mit seinem "kleinen" Bruder Andreas Gabalier sieht er entspannt: "Klar wird das immer gesagt, aber ich seh das ja nicht so. Er ist ein ganz Großer, mein kleiner Bruder und ich bin unheimlich stolz auf ihn. Ich werde gerne auf ihn angesprochen", merkt man, wie sehr die beiden Brüder miteinander verbunden sind. Neben der Musik haben die Gabalier-Brüder noch etwas gemeinsam: Auf Enkerl lassen sie ihre Mama Huberta warten. "Stimmt, es wär jetzt mal wirklich an der Zeit. Christiana und ich wollen schon", so Willi.

"Bares für Rares" ist übrigens immer auf der Suche nach Raritäten. Bewerber können sich mit ihrem zu verkaufenden Objekt unter [email protected] melden oder sich Online unter diesem Link bewerben. 

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