Awareness-Kampagne

Gaál: „Nichts ist O.K. bei K.O.-Tropfen!“

Freecards, Getränkeschutzdeckel und WC-Plakate sollen das Bewusstsein schärfen, Aufmerksamkeit und Zivilcourage beim Fortgehen in Wien stärken.

Wien Heute
Gaál: „Nichts ist O.K. bei K.O.-Tropfen!“
Vizebürgermeisterin Kathrin Gaál: Aktion gegen K.O.-Tropfen
Stadt Wien/Martin Votava

"Nichts ist O.K. bei K.O.-Tropfen! Passen wir aufeinander auf! Hinschauen. Handeln. Helfen", ist das Motto der neuen Kampagne von Frauenstadträtin Kathrin Gáal (SP) in Wien. Ziel ist es, die Aufmerksamkeit und Zivilcourage im Hinblick auf die Gefahr von K.O.-Tropfen zu stärken. Im Sommer wird nun verstärkt in Clubs und Lokalen auf die farblose Gefahr aufmerksam gemacht. Zusätzlich schärfen Plakate und Buttons sowie Info-Broschüren des 24-Stunden-Frauennotrufs den Blick.

Wir schauen gemeinsam hin und holen Hilfe, wenn jemand Unterstützung braucht.
Kathrin Gaál (SP),
Frauenstadträtin

Getränke stets im Auge haben

Das Gefährliche ist, dass K.O.-Tropfen in Mischgetränken nicht zu riechen und schmecken sind. Umso wichtiger ist es, auf das Getränk aufzupassen. Das betrifft die eigenen sowie die Getränke der anderen. Freunde sollten immer gegenseitig aufpassen. Ganz wichtig ist es, dem eigenen Instinkt zu vertrauen – die Party etwa in Begleitung von Freunden zu verlassen, wenn man sich nicht wohlfühlt.

Verdacht auf K.O.-Tropfen: Was tun?

Wer Verdächtiges beobachtet, sollte unbedingt ins Handeln kommen. Wenn eine Person einer anderen etwas ins Trinkglas schüttet, sollte die betroffene Person umgehend informiert werden. Das Getränk am besten ausschütten. Auch das Barpersonal bzw. die Polizei sollte sofort verständigt werden.  Für solche Fälle ist auch der Frauennotruf da. Betroffene – genauso Zeugen – können sich dort Unterstützung holen.

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    21.11.2024: Für 4,90 Euro völlig ungenießbares Schulessen serviert. Die Debatte um Mittagessen und Jause in heimischen Schulen und Kindergärten kocht hoch. "Es schmeckt nicht", ärgert sich nicht nur Wienerin Daniela D.
    privat, iStock

    Bei Symptomen Hilfe holen

    Bei plötzlichem Schwindel, Übelkeit oder einer unbekannten, enthemmenden Wirkung sollte sich die betroffene Person an eine Vertrauensperson oder an das Barpersonal wenden. Im Zweifelsfall nicht zögern, die Polizei unter 133 zu rufen!

    Der 24-h Frauennotruf gibt unter 01/71719 Auskunft. Wichtig ist: Bei Gefahr immer die Polizei unter 133 rufen! Alle Infos gibt es unter wien.gv.at/gewaltschutz

    Leichter Anstieg der Fälle

    Bei K.O.-Mittel-Fällen sind die Zahlen leicht gestiegen: allein 2023 gab es dazu beim 24-Stunden-Frauennotruf rund 80 Beratungen. 2022 waren es rund 70 Beratungen – wobei die Dunkelziffer bei dieser Straftat besonders hoch ist. Im Schnitt liegt die Zahl derzeit bei etwa sechs Beratungen pro Monat zum Thema.

    So sicherst du den Nachweis

    Das Nachweisfenster ist je nach eingesetzter Substanz klein. Betroffene sollten so rasch wie möglich in ein Krankenhaus fahren. Für die Dokumentation wichtig ist eine rasche Probenahme von Blut und Harn. Auch wenn sich jemand noch nicht zu einer Anzeige entschieden hat, ist es vorerst wichtig für ein allfälliges Strafverfahren, Proben, Befunde und Fotos von Verletzungen zu sichern.

    Auf den Punkt gebracht

    • Die Sommerkampagne der Stadt Wien "Nichts ist O.K.bei K.O.-Tropfen!" zielt darauf ab, die Aufmerksamkeit und Zivilcourage im Hinblick auf K.O.-Mittel zu stärken
    • Infomaterial wird in Clubs und Lokalen verteilt, um die Öffentlichkeit zu informieren und zu sensibilisieren
    • Es wird betont, wie wichtig es ist, auf Getränke aufzupassen und im Verdachtsfall sofort zu handeln, indem man die betroffene Person informiert und Hilfe holt
    • Die Zahl der Beratungen zum Thema K.O.-Mittel ist gestiegen, wobei die Dunkelziffer bei dieser Straftat besonders hoch ist
    • Es wird empfohlen, bei Verdacht auf K.O.-Tropfen sofort die Polizei zu verständigen und Beweise zu sichern
    red
    Akt.