Prozess im März
Fußballer (26) starb bei Autounfall – Strafantrag
Marko Varga, Spieler des unterklassigen Klubs ASKÖ Donau Linz, ist im November bei einem Unfall ums Leben gekommen. Nun gibt es einen Strafantrag.
Varga war in der Nacht zum 4. November 2023 in einen schweren Verkehrsunfall auf der A1, Westbautobahn, verwickelt, der dem Kicker das Leben kostete. Varga wurde beim Unfall gegen 2.10 Uhr aus seinem Fahrzeug geschleudert, als ein Lieferwagen mit dem PKW des ungarischen Staatsbürgers kollidierte.
Nur wenige Stunden zuvor war der Defensivaktuer noch für seinen Klub Donau Linz als Spieler im Einsatz, erzielte sogar beim 6:0-Erfolg gegen SPG St. Florian/Niederneukirchen ein Tor. Nach dem letzten Spiel der Herbstsaison war der 26-Jährige auf dem Heimweg.
Strafantrag nach Ermittlungen
Nach gut drei Monaten sind die Ermittlungen zum Unfallhergang nun abgeschlossen, gegen den Fahrer des Lieferwagens, der in den tödlichen Unfall bei Pucking auf der A1 verwickelt war, wurde ein Strafantrag wegen des Verdachts der fahrlässigen Tötung eingebracht, hieß es vonseiten der Staatsanwaltschaft Linz gegenüber "ligaportal.at". Der 41-jährige Fahrer des Lieferwagens sei deutlich zu schnell unterwegs gewesen, ein Unfallgutachten habe eine Aufprallgeschwindigkeit von 150 km/h ergeben. An dieser Stelle sind jedoch bloß 100 km/h erlaubt. Der Mann, ein Tunesier, habe sich kurz vor dem Aufprall außerdem eine Zigarette angezündet, es sei ihm also auch Unaufmerksamkeit vorzuwerfen.
Zwar habe der Lieferwagen-Fahrer den Unfall weitestgehend zugegeben, bestreite aber nach wie vor, zu schnell unterwegs gewesen zu sein. Der Prozess ist für den 7. März am Landesgericht Linz terminisiert. Im Falle einer Verurteilung drohe dem 41-Jährigen eine Gefängnisstrafe von bis zu drei Jahren.
Der Wagen des 26-jährigen Fußballers stand zum Zeitpunkt des Unfalls quer über zwei Spuren. Der Verdacht liegt nahe, dass Varga als Geisterfahrer unterwegs war. Allerdings könne dies nicht erwiesen werden.
Auf den Punkt gebracht
- Der Fußballspieler Marko Varga starb bei einem Autounfall im November 2023 und nun wurde ein Strafantrag gestellt, da der Fahrer des Lieferwagens verdächtigt wird, fahrlässig gehandelt zu haben
- Der Unfall ereignete sich auf der A1, und der Prozess ist für März angesetzt, bei einer Verurteilung droht dem Fahrer eine Gefängnisstrafe von bis zu drei Jahren