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Furchtbare Wunden: "Beauty-Doc zerstörte mein Leben"
Eine Schönheits-OP wurde für Anna G. zum Alptraum. "Ich kann nicht mehr in den Spiegel blicken", erzählt die Betroffene.
Ein Routine-Eingriff hat bei Anna G. (Name geändert) tiefe Wunden hinterlassen. "Ich wollte mir meine Brustimplantate entfernen und den Busen und Bauch straffen lassen", erzählt die Steirerin im Gespräch mit "Heute". Die junge Frau vereinbarte einen Termin mit einem renommierten Beauty-Doc aus Graz. "Um den Busen in Form zu bringen, hat er mir Fett an den Oberschenkeln entnommen. Dort sind jetzt Löcher." In den Brüsten der Steirerin hat sich mittlerweile Nekrose – also totes Gewebe – gebildet. "Die Knoten sind so groß wie Tischtennisbälle. Es ist ein ständiger Druckschmerz da."
Narbe in Form von traurigem Smiley
Alle sechs Monate muss Anna G. deswegen zur Mammografie. "Um sicher zu gehen, dass sich die Knoten nicht bösartig entwickeln." Auch der Bauch bereitet der jungen Frau starke Schmerzen. "Bei der Straffung hat er mir zu viel Haut weggenommen. Ich habe eine Narbe von einem Beckenknochen zum anderen. Sie wandert nach oben und sieht wie ein trauriger Smiley aus. Ich kann nie wieder einen Bikini anziehen. Was mich neben den Schmerzen stark belastet, ist der Blick in den Spiegel", erzählt Anna G. unter Tränen.
Neben Brust und Bauch wollte sich die Betroffene auch ihre abstehenden Ohren korrigieren lassen. "Der Arzt meinte, er macht das gleich mit. Da stimmt aber auch irgendetwas nicht. Ich habe am rechten Ohr Schmerzen. Wenn ich den Mundschutz aufsetze, fühlt es sich an, als ob die Maske auf einer offenen Wunde liegen würde."
„"Bei der Straffung hat er mir zu viel Haut weggenommen. Ich habe eine Narbe von einem Beckenknochen zum anderen. Sie wandert nach oben und sieht wie ein trauriger Smiley aus. Ich kann nie wieder einen Bikini anziehen."“
Als die verzweifelte Steirerin den Arzt konfrontierte, soll er sie abgewimmelt haben. "Er meinte, ich muss geduldiger sein und wenn ich unzufrieden bin, soll ich mehr Sport machen." Nach dem Eingriff soll der Arzt nur über WhatsApp mit der betroffenen Patientin kommuniziert haben. Als sich keine Besserung einstellte, beschloss Anna G. andere Meinungen einzuholen. "Ich habe danach mit drei anderen Medizinern gesprochen. Sie sagten mir, der Eingriff sei Pfusch und die Narbe am Bauch irreparabel."
Nun hat sich die junge Frau an Anwältin Karin Prutsch gewandt. Diese hat bereits einen Schlichtungsantrag in der Causa eingereicht. Die Unschuldsvermutung gilt.