Oberösterreich

"Furchtbar" – Linzer kann sich Leben nicht mehr leisten

Walter hat nur ein kleines Einkommen. Die Teuerung bereitet ihm besonders großes Kopfzerbrechen. Mit Mühe kommt der Linzer trotzdem über die Runden.

Walter fährt, wie hier im Sommer, mit seinem Rad oft in fünf verschiedene Geschäfte.
Walter fährt, wie hier im Sommer, mit seinem Rad oft in fünf verschiedene Geschäfte.
Kupfermuckn

Walter (Name von der Redaktion geändert) hat es nicht leicht. Sein Einkommen ist gering. Trotzdem kam er bisher immer irgendwie durch. Die Teuerung macht ihm nun aber schwer zu schaffen und das Leben für ihn kaum mehr leistbar. In der  Linzer Straßenzeitung "Kupfermuckn" verrät er seine Überlebens-Strategie.

"Da ich mit meinem minimalen Einkommen bei der momentanen Inflation kaum mehr überleben kann, bin ich etwas kreativer geworden, was mein Einkaufsverhalten betrifft."

Dreh- und Angelpunkt für Walters Einkaufspläne sind die täglichen Prospekte der Supermarktketten: "Jedes einzelne lese ich ganz genau durch."

Egal, was so angeboten wird, Walter vergleicht immer zwischen Penny, Hofer, Lidl, Billa und Spar. Daraus ergibt sich dann eine Einkaufsliste, die er in der Küche aufhängt.

Er wartet übrigens nie, bis die Lebensmittel ganz ausgehen. "So habe ich Zeit, zu stöbern und nachzuschauen, in welchem Geschäft eine bestimmte Ware am billigsten ist."

Mit dem Rad fährt er oft in fünf Geschäfte

In seiner Freizeit, also wenn er mit dem Verkauf der "Kupfermuckn" eine Pause macht, fährt er mit seinem Rad oftmals zu allen fünf Geschäften. Wie sich die Teuerung konkret auf die einzelnen Lebensmittel ausgewirkt hat, weiß Walter genau.

Spitzpaprika etwa, der bei seinem Frühstück nicht fehlen darf, sei um 60 bis 80 Cent teurer geworden. Ein Kotelett habe er vorher im Angebot noch um 4,99 Euro gekauft. Nun koste es schon 7,99 oder 8,99 Euro.

Butter etwa ist laut seiner Rechnung auch von 1,19 auf 1,99 Euro gestiegen. Beim Wurst-Aufschnnitt habe sich die Packungsgröße von 500 auf 450 Gramm reduziert. Außerdem koste das Packerl nun um einen Euro mehr. "Furchtbar" ist das einzige, das Walter dazu einfällt.

1/51
Gehe zur Galerie
    <strong>22.11.2024: So will Neos-Chefin die Mindestsicherung neu aufsetzen.</strong> Beate Meinl-Reisinger spricht erstmals in "Heute" über Koalitionsverhandlungen, nötige Reformen – <a data-li-document-ref="120073911" href="https://www.heute.at/s/so-will-neos-chefin-die-mindestsicherung-neu-aufsetzen-120073911">und warum sie Entlastungen für notwendig erachtet.</a>
    22.11.2024: So will Neos-Chefin die Mindestsicherung neu aufsetzen. Beate Meinl-Reisinger spricht erstmals in "Heute" über Koalitionsverhandlungen, nötige Reformen – und warum sie Entlastungen für notwendig erachtet.
    Helmut Graf