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Fünf Menschen offenbar von Balkon gesprungen – vier tot
In Montreux sind am Donnerstag fünf Personen in die Tiefe gestürzt. Dabei kamen vier Personen ums Leben. Die Umstände sind noch unklar.
In der Innenstadt von Montreux sind am Donnerstagmorgen fünf Personen aufgefunden worden, die offensichtlich in die Tiefe gestürzt sind. Anfangs war von fünf Todesopfern die Rede. Wie die Kapo Waadt später berichtigte, sind vier Personen ums Leben gekommen. Eine Person sei mit schweren Verletzungen in ein Spital eingeliefert worden.
Ein großes Polizeiaufgebot sei vor Ort. "Ich bin gegen 7.25 Uhr in der Stadt angekommen. Jetzt sehe ich, dass weiße Zelte aufgestellt wurden", erklärt ein Leserreporter gegenüber "20 Minuten".
"Aus ihren Wohnungen in die Tiefe gestürzt"
"Fünf Personen haben sich aus noch ungeklärter Ursache aus ihren Wohnungen in die Tiefe gestürzt", sagt Alexandre Bisenz, Kommunikationsbeauftragter der Kantonspolizei. Er zeigt sich schockiert: "Ich bin seit fünf Jahren auf diesem Polizeiposten tätig. Das erschüttert mich zutiefst", sagt er. Kurz darauf bestätigte die Polizei auf Twitter, dass fünf Personen unter ungeklärten Umständen ums Leben gekommen waren.
Ein Polizeisprecher sagte, dass die Menschen offenbar aus einer Wohnung in die Tiefe gesprungen seien. Weitere Informationen wurden für den späten Vormittag angekündigt.
Suizidgedanken? Hol dir Hilfe, es gibt sie.
Wenn du unter Selbstmord-Gedanken oder Depressionen leidest, kontaktiere die Telefonseelsorge unter der Nummer 142 oder den Psychosozialen Dienst unter 01-31330 oder "Rat auf Draht" unter 147!
Eine Journalistin von "Radio Télévision Suisse" teilte auf Twitter eine Aufnahme, auf der Ermittler auf einem Balkon zu sehen sind. Offenbar sind die Personen aus der obersten Wohnung des Gebäudes gesprungen.
Bei den Opfern soll es sich um Familienmitglieder handeln. Die Nachbarn im siebten Stockwerk des Gebäudes beschreiben die Familie, die in der betroffenen Wohnung gelebt hatte, als unauffällig, wie "Le Temps" schreibt.
Es habe sich um zwei um die 40 Jahre alte Erwachsene, zwei Teenager und eine Großmutter gehandelt. Sie sollen vor drei Jahren eingezogen sein. "Man hörte nichts von ihnen, der Vater grüßte nie im Flur und bestellte fast täglich zahlreiche Pakete", so ein Nachbar. Er berichtet auch, dass er in den letzten Tagen einen starken Geruch von Räucherstäbchen wahrgenommen habe. Andere Nachbarn hegen den Verdacht, dass die Familie einer Sekte angehört hatte.
"Es war viertel vor sieben, ich kam aus der Dusche, trank einen Kaffee und hörte einen dumpfen Knall", berichtet ein Nachbar aus dem ersten Stock. Er habe drei leblose Körper auf der einen Seite und zwei auf der anderen Seite gesehen. "Ich dachte, ich bin in einem schlechten Film", so der schockierte Mann.