Fussball
Frust bei Salzburg: "Kriegen die Rechnung präsentiert"
Große Ernüchterung in Salzburg. Österreichs Serienmeister kassierte am zweiten Champions-League-Spieltag eine 0:2-Niederlage gegen Real Sociedad.
Die Bullen legten gegen das Spitzenteam aus dem Baskenland einen echten Fehlstart hin. Vom Anpfiff an war Verunsicherung da. So hatten Mikel Oyarzabal (7.) und Brais Mendez aus einem Konter (27.) wenig Mühe, das Team aus San Sebastian klar mit 2:0 in Front zu schießen. Die Mozartstädter fingen sich erst im zweiten Durchgang, legten Nervosität und Respekt ab. Salzburgs letzte Offensivbemühungen mit einem Schuss von Nicolas Capaldo, den Keeper Alex Remiro wegfaustete (94.), kamen zu spät, die Bullen gingen im ersten Heimspiel, das nicht ausverkauft war, als Verlierer vom Platz – nach dem sensationellen Auswärtserfolg bei Benfica Lissabon.
"Wir haben es verabsäumt, die Basics auf den Platz zu bringen, das hat den Gegner stärker und stärker gemacht, mich selbst auch überrascht, wie wir nicht in unser Spiel gekommen sind. In der zweiten Halbzeit haben wir das Spiel viel mehr auf unsere Seite bekommen", analysierte der sichtlich etwas ernüchterte Salzburg-Coach Gerhard Struber. "Wir haben nicht den typischen Fußball gezeigt, der uns auszeichnet, das ist sehr schmerzhaft. Ich erwarte von den Jungs, dass wir viel mehr unserem eigenen Stil treu bleiben. Wenn wir das über die gesamte Spielzeit hingekommen hätten, hätten wir ein komplett anderes Ergebnis", so der Salzburger weiter.
"Dann kriegst du die Rechnung präsentiert"
"Wir haben nicht mutig gespielt, weder mit dem Ball, noch gegen den Ball. Dann kriegst du gegen so eine Mannschaft direkt die Rechnung präsentiert", sprach Salzburg-Schlussmann und ÖFB-Teamkeeper Alexander Schlager schonungslos die schwache erste Hälfte an, in der die Mozartstädter nicht einmal mitspielen konnten. "Nach der Halbzeit sind wir ganz anders herausgekommen, haben gesehen, wie wir einen Gegner kontrollieren können. Es gibt viel mitzunehmen aus der Partie", fügte der Schlussmann an.
Ähnlich sah es auch Samson Baidoo, der erst in der Halbzeitpause ins Spiel gekommen ist. "Die Intensität, die Aggressivität war nicht da, wir waren immer zu spät am Ball. Es war keine gute erste Halbzeit", meinte der Innenverteidiger, der auch von Teamchef Ralf Rangnick erstmals ins österreichische Aufgebot berufen wurde.