Gnadenloser Plan

"Frieden naht": Ukraine will Putin in die Knie zwingen

Ukraine-Präsident Wolodimir Selenski glaubt an einen baldigen Sieg seines Landes. Mit seinem "Siegesplan" will er die russischen Truppen besiegen.

Nicolas Kubrak
"Frieden naht": Ukraine will Putin in die Knie zwingen
Mit seinem "Siegesplan" will der ukrainische Präsident den russischen Aggressor endgültig besiegen.
Reuters – "Heute"-Montage

Bei seinem USA-Besuch will Selenski die Unterstützung seines wichtigsten Alliierten weiter festigen. Selbst mit Donald Trump – einem der größten Kritiker der US-Hilfe für die Ukraine –hielt der ukrainische Präsident ein Treffen ab. "Es ist eine Ehre, den Präsidenten bei uns zu haben", sagte Trump – "Heute" berichtete.

Selenskis "Siegesplan" gegen Putin

Zuvor traf sich Selenski mit seinem amerikanischen Amtskollegen Joe Biden, dem er seinen selbsternannten "Siegesplan" im Krieg gegen den russischen Aggressor präsentierte. Der Frieden sei nahe, Russland müsse nur dazu gezwungen werden, erklärte der Präsident im Vorfeld.

Selenskis Plan beruht demnach u.a. auf einer Einladung seines Landes in die NATO mit entsprechenden Beistandsgarantien. Weiters pocht der Präsident auf die Lieferung nicht näher bezeichneter "spezifischer Waffen". Auch die Aufstockung der finanziellen Hilfe für Kiew ist dem ukrainischen Staatschef ein Anliegen.

Heftige Kritik – selbst aus der Ukraine

Selenskis "Siegesplan" wird aber selbst in der Ukraine skeptisch gesehen. Ein Vertrauter von Selenski-Vorgänger Petro Poroschenko bezeichnete den Plan als "unrealistisch". Der Präsident könne demnach hoch pokern, um am Ende die Schuld für eine potenzielle Niederlage dem Westen zuzuschieben. "Es sieht so aus, als ob der maximalistische 'Siegesplan' nur geschrieben wurde, um die unmögliche Unterstützung nicht zu erhalten und die Verbündeten des Verrats zu bezichtigen", kritisierte er.

Auch ein früherer Parteifreund Selenskis äußerte seinen Unmut: Er verglich den Präsidenten mit einem Zauberkünstler, der seinem Publikum ständig verspreche, einen Hasen aus dem Zylinder zu zaubern, aber den Trick gar nicht ausführt.

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    <strong>21.12.2014: Magdeburg-Terrorist war bekannter Anti-Islam-Aktivist.</strong> Der mutmaßliche Täter des Anschlags von Magdeburg erhob schwere Vorwürfe gegen Deutschland und unterstützte Frauen, <a data-li-document-ref="120079782" href="https://www.heute.at/s/magdeburg-terrorist-war-bekannter-anti-islam-aktivist-120079782">die aus Saudi-Arabien flüchteten.</a>
    21.12.2014: Magdeburg-Terrorist war bekannter Anti-Islam-Aktivist. Der mutmaßliche Täter des Anschlags von Magdeburg erhob schwere Vorwürfe gegen Deutschland und unterstützte Frauen, die aus Saudi-Arabien flüchteten.
    REUTERS

    Auf den Punkt gebracht

    • Der ukrainische Präsident Wolodimir Selenski glaubt an einen baldigen Sieg gegen Russland und präsentierte bei seinem USA-Besuch einen "Siegesplan", der unter anderem auf NATO-Beistandsgarantien und spezifischen Waffenlieferungen basiert
    • Trotz seiner Bemühungen, die Unterstützung der USA zu sichern, stößt der Plan selbst in der Ukraine auf heftige Kritik und wird als unrealistisch angesehen
    nico
    Akt.