Ungar schwer verletzt

Freundin erlebte das Varga-Drama hautnah mit

Ungarn-Stürmer Barnabas Varga erlitt im Spiel gegen Schottland Knochenbrüche im Gesicht. Seine Freundin zitterte auf der Tribüne in Stuttgart mit.

Erich Elsigan
Freundin erlebte das Varga-Drama hautnah mit
Barnabas Varga wurde vor neugierigen Blicken geschützt.
Imago

Es waren dramatische Minuten im EM-Spiel zwischen Ungarn und Schottland. Barnabas Varga, einst bei Eberau, Mattersburg und Lafnitz unter Vertrag, krachte nach einer unübersichtlichen Strafraum-Szene auf den Boden, blieb regungslos liegen.

Mitspieler forderten hektisch medizinisches Personal an, der Schock war auch den gegnerischen Schotten ins Gesicht geschrieben. Um Varga vor neugierigen Blicken zu schützen, bildeten Ordner einen Kreis um den Spieler, schirmten ihn mit Tüchern ab. Erinnerungen an Christian Eriksen wurden wach. Der Däne erlitt bei der EM 2021 eine Herzattacke. Auch damals wurde versucht, die Erste-Hilfe-Maßnahmen nicht im Rampenlicht durchzuführen.

Freundin Laura musste die Szenen von der Tribüne aus mitansehen.

Fakt ist: Varga wurde nach minutenlanger Behandlung mit einer Trage abtransportiert. Schon bald folgte die erlösende Nachricht: Er ist bei Bewusstsein, nicht in Lebensgefahr.

Der Ferencvaros-Stürmer wurde in ein Krankenhaus in Stuttgart gebracht. Er erlitt "mehrere Brüche im Gesicht und eine Gehirnerschütterung", teilte der ungarische Verband mit. Eine Operation sei "wahrscheinlich", das Turnier definitiv vorbei.

Kritik hagelte es später am langsamen Einschreiten der Sanitäter. Ungarn-Kapitän Dominik Szoboszlai: "Ich habe keine Ahnung, was mit dem Protokoll ist, ob die Leute nicht auf den Platz laufen dürfen, wenn wir Hilfe brauchen. Wir müssen daran etwas ändern. Wir müssen das viel schneller machen", sagte er.

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