AK schritt ein
Frecher Online-Coach – Frau verliert Tausende Euro
Geld richtig investieren und von einem passiven Einkommen leben: Damit ködern dubiose "Online-Coaches" ihre Opfer. Die AK half einer Betroffenen.
Sie schalten Werbungen auf Social Media und präsentieren dort ihr angeblich so erfolgreiches Leben. In einem kostenlosen Erstgespräch locken die Online-Coaches mit unrealistischen Erfolgsversprechen.
Ohne viel Arbeit viel Geld verdienen und ein unbeschwertes Leben genießen – wer möchte das nicht? Von den Online-Coaches bekommt man das aber nicht.
Das zeigt auch ein aktueller Fall aus Oberösterreich: Eine Frau wurde durch die dubiosen Methoden dazu verleitet, einen Coaching-Vertrag mit einer Firma in Zypern abzuschließen.
Tausende Euro später bekam sie die fragwürdige Gegenleistung: voraufgezeichnete Videos und downloadbare Dateien mit überwiegend geringem Informationswert. Das wollte sie nicht auf sich sitzen lassen – die Frau wandte sich an die Arbeiterkammer.
Das Glück der Oberösterreicherin: Schließen Konsumenten online Verträge ab, besteht grundsätzlich ein Rücktrittsrecht. Die Firmen müssen sie zum Beispiel umfangreich über das Widerrufsrecht belehren. Erfolgt das nicht oder fehlerhaft, verlängert es sich.
AK erkämpfte 5.500 Euro
Nach Ansicht der Konsumentenschützer hätte der Vertrag auch auf eine andere Art angefochten werden können: wegen Irreführung und "Verkürzung über die Hälfte" (krasses Wertmissverhältnis zwischen Leistung und Gegenleistung bei Vertragsabschluss).
Im Falle der Frau aus Oberösterreich schritt die AK ein: Obwohl die Firma ihren Sitz auf Zypern hat, was die Durchsetzung von Ansprüchen normalerweise erschwert, gab es den Erfolg: Die Konsumentin bekam 5.500 Euro zurück.
Der Tipp der Arbeiterkammer: "Niemals zu Vertragsabschlüssen drängen lassen und keinesfalls Geld überweisen, wenn jemand verspricht, dass man ohne viel Aufwand viel Geld verdienen kann."
Die Bilder des Tages
Auf den Punkt gebracht
- Eine Frau aus Oberösterreich wurde durch dubiose Methoden von Online-Coaches dazu verleitet, einen wertlosen Coaching-Vertrag mit einer Firma in Zypern abzuschließen, und erhielt nach Intervention der Arbeiterkammer 5.500 Euro zurück
- Die Arbeiterkammer warnt davor, sich zu Vertragsabschlüssen drängen zu lassen und Geld zu überweisen, wenn unrealistische Versprechen gemacht werden