Wiens Cybercrime Helpline half

Freche Crypto-Betrüger knöpfen Wiener 14.500 Euro ab

Markus F. (Name geändert) wollte auf den Trend mit Bitcoin und Co. aufspringen. Statt schnelles Geld zu verdienen, wurde er von Betrügern abgezockt.

Claus Kramsl
Freche Crypto-Betrüger knöpfen Wiener 14.500 Euro ab
Die Polizei sucht nach weiteren Opfern der Plattform.
Getty Images/iStockphoto

Eines haben Bausparer, Sparbuch und Investmentfonds gemeinsam: Reich wird man mit ihnen nicht. Zwar steigen die Zinsen etwas – manche Banken bieten mittlerweile bis zu 4 Prozent, wenn man seine Einlage für zwölf Monate bindet – aber bei einer Inflation von rund 8 Prozent wird das Geld auf der Bank trotzdem weniger wert.

Viele liebäugeln daher mit etwas riskanteren Investment-Formen. Obwohl der große Hype vorbei ist, versprechen Cryptowährungen weiterhin satte Gewinne. Bei Bitcoin und Co. ist aber nicht nur die Gefahr groß, dass die Währung von einem Tag auf den anderen stark an Wert verliert. Auch beim Kauf muss man doppelt aufpassen und vor Internet-Betrügern auf der Hut sein, wie der Fall eines Wieners zeigt: Markus F. fiel auf vermeintlichen Crypto-Experten aus dem Internet herein. In der Hoffnung auf große Geld, gab er den Betrügern sein Konto frei. Prompt folgte der Schock: Statt den vereinbarten 250 Euro wurden satte 14.500 Euro abgezogen. Die Täter sind mit dem Geld über alle Berge.

Beratung durch Experten der Stadt

Der Wiener wandte sich an die Cybercrime Helpline der Stadt Wien. Ein kompetenter Mitarbeiter der Wiener Cybercrime Helpline half in der niederschwelligen Erstberatung mit konkreten Tipps und der Empfehlung weiterer spezialisierter Beratungsstellen. Das alles mit dem Ziel, dass Markus F. trotz der belastenden Situation als Betrugsopfer schnell erste Schritte zur Eindämmung setzen kann und für die Zukunft gewappnet ist.

Tipps der Profis

➤Umgehend mit der Hausbank klären, ob eine Stornierung der Buchung möglich ist

➤Änderung der Kontozugangsdaten veranlassen bzw. mit der Bank über eine Sperrung reden.

➤Weitere Empfehlungen: Polizeiliche Anzeige veranlassen (Betrug, Diebstahl)

➤rechtliche Beratung durch Arbeiterkammer WienKonsumentenschutz unter +43 (0) 1 50165 1209 einholen

➤2 Faktor Authentifizierung bei allen wichtigen Plattformen aktivieren sowie keine Standardpasswörter verwenden

➤immer über den aktuellen Stand an Betrugsmaschen informiert bleiben, z.B. über https://www.watchlist-internet.at/

Cybercrime Helpline half schon 800 Wienern

Die Cybercrime-Helpline ist seit Oktober 2022 in Betrieb. Mit der Erstanlaufstelle widmet sich die Stadt dem steigenden Phänomen der Internet-Kriminalität und hilft mit kostenlosen Erstinformationen und der Vermittlung an die jeweils geeignete, professionelle Beratungsstelle. So konnten bereits über 800 Personen nach einem Betrugsverdacht im Netz von der Stadt betreut werden. Die Cybercrime Helpline ist unter der Telefonnummer 01/4000-4006 von Montag bis Freitag (werktags) von 7.30 bis 17 Uhr erreichbar.

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